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05.10.2015

Betriebswirtschaft, Meldung

Wettbewerbsfähigkeit dank Wagniskapital und neuer Ideen

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Die neue Berenberg/HWWI-Studie zur Industrie 4.0 zeigt: „Wettbewerbsfähig bleibt, wer Wagniskapital mit neuen Ideen verbindet.“

Die Digitalisierung verändert Wirtschaft und Gesellschaft von Grund auf – und das mit zunehmender Geschwindigkeit. Die Privatbank Berenberg und das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) haben daher in ihrer aktuellen Studie das Thema Digitalökonomie untersucht.

Unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ wird bereits von der nächsten industriellen Revolution gesprochen. „Alte Wettbewerbsvorteile und Marktanteile geraten durch disruptive Innovationen unter Druck. Dabei bricht eine neue digitale Gründerzeit an: Wettbewerbsfähig bleibt, wer Wagniskapital mit neuen Ideen verbindet“, erklärt Prof. Dr. Henning Vöpel, Direktor des HWWI. „Gerade Deutschland muss sein bislang erfolgreiches Wirtschaftsmodell vor dem Hintergrund der Digitalisierung und des demografischen Wandels erneuern.“

Etablierte Strukturen verändern sich

Zwei wesentliche Elemente stellen die nächste Stufe des digitalen Umbruchs in der industriellen Wertschöpfung dar: die Kommunikation zwischen Maschinen und die intelligente Auswertung von großen Datenmengen. So ermöglichen neue digitale Anwendungen zunehmend auch branchenfremden Unternehmen in Märkte vorzudringen und etablierte Strukturen zu verändern. Alte Geschäftsmodelle geraten unter Druck. Es wird nicht einmal mehr eindeutig möglich sein zu klassifizieren, wer Konsument und wer Produzent ist. In der „Share Economy“ sind Konsumenten oft zugleich Produzenten, wenn sie ihre Konsumgüter anderen zur Mitnutzung anbieten. Zudem deutet sich ein Kulturwandel an: Besitz verliert, und Nutzungsmöglichkeiten gewinnen an Bedeutung.

Branchenübergreifende Digitalisierung steht bevor

Die Experten beziffern das zusätzliche jährliche Wertschöpfungspotenzial in Deutschland durch Industrie 4.0 bis zum Jahr 2030 auf 17 bis 25 Mrd. Euro. Der digitale Wandel trägt etwa neue Dynamik in die Automobilindustrie und den Mobilitätsmarkt. Vernetzten Verkehr zu gestalten, Sharing Modelle anzubieten und ausgereifte Digitalausstattung zu gewährleisten, sind dabei entscheidende Aspekte der Zukunftsfähigkeit im Mobilitätssektor. Zudem ist der 3D-Druck eine Technologie, die im Rahmen der Digitalisierung über großes Wachstumspotenzial verfügt. Mit digitalen Druckplänen können Güter lokal hergestellt werden, zum Beispiel Vorprodukte, Investitions- und Konsumgüter. Auch der Finanzsektor bleibt von der Digitalisierung nicht verschont. So gehört neben dem Zahlungsverkehr und dem Kreditgeschäft auch das Portfoliomanagement zu den Bereichen, die den Druck der sog. „Fintechs“ zu spüren bekommen.

(HWWI / Viola C. Didier)


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