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27.03.2024

Meldung, Wirtschaftsrecht

Welche ESG-Informationen stellen Händler bereit?

Drei Viertel der Handelsunternehmen stellen Informationen über anerkannte Zertifizierungen ihrer Produkte, zum Beispiel das Fairtrade-Siegel oder das EU Ecolabel, zur Verfügung, zeigt eine aktuelle Untersuchung des Digitalverbands Bitkom.

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Preis, Qualität oder Erfahrungswerte, aber auch Herkunft, Material oder Ressourcenverbrauch – bei der Kaufentscheidung beziehen Kundinnen und Kunden ganz verschiedene Aspekte mit ein. Bereits drei Viertel der Handelsunternehmen (76 %) stellen Informationen über anerkannte Zertifizierungen ihrer Produkte, zum Beispiel das Fairtrade-Siegel oder das EU Ecolabel, zur Verfügung. Informationen zu Materialien und Inhaltsstoffen, insbesondere im Hinblick auf umweltfreundliche oder recycelte Materialien sowie Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs bieten 74 % der Händler in Deutschland an. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 503 Handelsunternehmen in Deutschland ab 10 Beschäftigten im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Transparenz ist die Basis für Kaufentscheidungen

Bei über der Hälfte (55 %) der Händler finden sich Informationen zur Reparaturfähigkeit der Produkte oder der Verfügbarkeit von Ersatzteilen. „Transparenz ist die Basis für bewusste Kaufentscheidungen. Kundinnen und Kunden erwarten heute zunehmend Informationen insbesondere hinsichtlich der Nachhaltigkeit im ökologischen Sinne, genauso wie hinsichtlich sozialer Aspekte im Herstellungsprozess“, sagt Nastassja Hofmann, Referentin Digitale Transformation beim Bitkom. „Mithilfe digitaler Technologien lassen sich im Online-Handel ohne großen Aufwand ausführliche Informationen zur Verfügung stellen. Aber auch stationäre Händler können durch digitale Anwendungen ihr Informationsangebot ausbauen, zum Beispiel indem sie weitere Informationen durch QR-Codes an Produkten oder Preisschildern abrufbar machen.“

Vielzahl an Informationen entlang der Wertschöpfungskette

Bei fast der Hälfte der Händler (48 %) lassen sich Informationen zu Lieferungen wie zum Beispiel zu Emissionen von Lieferfahrzeugen oder Maßnahmen zur Bündelung von Bestellungen abrufen, bei 41 % finden sich Informationen zur Herkunft verarbeiteter Materialien. Informationen zu Arbeitsbedingungen bei der Herstellung wie zum Beispiel faire Löhne, keine Kinderarbeit oder Gesundheitsschutz der Beschäftigten stellen hingegen nur 16 % der Händler zur Verfügung. Bei 13 % können Informationen zum Ressourcenverbrauch wie Energie und Wasser oder dem Stromeinsatz aus erneuerbaren Energien in der Herstellung abgerufen werden. Informationen zu Verarbeitungsorten und Transportwegen der Produkte stellen nur 6 % der Händler zur Verfügung. Hofmann: „Um ein hohes Maß an Transparenz zu erreichen, stehen Händler vor der Herausforderung, eine Vielzahl detaillierter Informationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammenzutragen und auszuwerten. Digitale Technologien spielen bei der Herstellung von Transparenz eine Schlüsselrolle.“


Bitkom vom 27.03.2024 / RES JURA Redaktionsbüro

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