Am 01.03.2024 sind weitere Regelungen des neuen Gesetzes und der Verordnung zur Weiterentwicklung der Fachkräfteeinwanderung in Kraft getreten. Unter anderem wird eine Anerkennungspartnerschaft eingeführt. Diese ermöglicht es Fachkräften aus dem Arbeitsland, einen Aufenthaltstitel zur Ausübung einer qualifizierten Beschäftigung zu erhalten und die Anerkennung der ausländischen Berufsqualifikation erst nach der Einreise zu beantragen.
Weiter werden die Beschäftigungsmöglichkeiten von Personen mit ausgeprägter berufspraktischer Erfahrung erweitert. Sie dürfen künftig in allen nicht-reglementierten Berufen arbeiten, sofern sie einen im Herkunftsland anerkannten Berufs- und Hochschulabschluss und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung haben. Voraussetzung ist zudem, dass ihr Gehalt mindestens 45 % der Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung beträgt (2024: 40.770 Euro Bruttojahresgehalt) oder der Arbeitgeber tarifgebunden ist. Bereits im November letzten Jahres sind die neuen Regelungen zur „Blauen Karte EU“ für Hochqualifizierte in Kraft getreten.
„Make it in Germany“ begleitet die Novellierung
Das Portal der Bundesregierung „Make it in Germany“ begleitet unter Federführung des BMWK die gesetzlichen Neuerungen kommunikativ. Es informiert Fachkräfte aus dem Ausland und deutsche Unternehmen über Bestimmungen, Prozesse und Themen der Fachkräfteeinwanderung. Neben den mehrsprachigen Informationstexten, Grafiken und interaktiven Tools auf der Website unterstützt das Projekt durch multimediale Angebote wie Videos, Praxisleitfäden für Arbeitgeber, mit einer Jobbörse sowie einem individuellen Beratungsangebot (Hotline). „Make it in Germany” macht im In- und Ausland auf die neuen Möglichkeiten der Fachkräfteeinwanderung mithilfe von Online-Werbung, sozialen Medien, Webinaren und einem Newsletter aufmerksam.
Informationspaket für Arbeitgeber
Neu auf dem Portal ist unter anderem eine Willkommensmappe für Arbeitgeber. Diese unterstützt die Integration ausländischer Fachkräfte durch ein Informationspaket zu den ersten Schritten nach der Einreise und zum Leben in Deutschland. Arbeitgeber können diese durch Informationen zum eigenen Betrieb sowie der Region ergänzen. Die so individualisierte Mappe kann neuen Mitarbeitenden bereits vor der Einreise digital übermittelt werden – als Zeichen betrieblicher Willkommenskultur.