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25.10.2023

Meldung, Steuerrecht

Unternehmen setzen auf qualitative Angaben zur steuerlichen Transparenz

Eine aktuelle PwC-Studie erlaubt erstmals einen internationalen Vergleich der steuerlichen Transparenzberichterstattung großer Konzerne.

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© eenevski/fotolia.com

Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland hat im Zuge einer neuen Studie die steuerliche Transparenz und Nachhaltigkeitsberichterstattung von führenden, börsennotierten Unternehmen weltweit analysiert. Die Untersuchung zeigt, dass Unternehmen vorrangig auf qualitative Angaben zur steuerlichen Transparenz setzen. Informationen zur Steuerstrategie und den internen Tax-Compliance-Management-Systemen (TCMS) bzw. Tax-Control-Systemen (TCS) werden besonders häufig veröffentlicht.

Drastischer Anstieg bei Public-CbCR-Berichten zu erwarten

Die vorliegende Studie erlaubt erstmals einen internationalen Vergleich der steuerlichen Transparenzberichterstattung großer Konzerne. Unabhängig vom Standort der Unternehmen zeigte sich, dass die Sektoren „Financial Services“, „Energy, Utilities and Resources“ sowie „Technology, Media and Telecommunications“ branchenweit die besten Ergebnisse in Bezug auf steuerliche Transparenz und Nachhaltigkeit erzielten. Trotz der gestiegenen Bereitschaft zur Berichterstattung bleiben quantitative Angaben weiterhin selten, wobei regionale Unterschiede erkennbar sind.

Im EU-Binnenmarkt wird das Public-CbCR-Format, wie es vom GRI 207-4 und dem Assessment 2 des S&P Global CSA empfohlen wird, vorherrschend bei der quantitativen steuerlichen Berichterstattung verwendet. Teilweise lässt sich diese Tendenz auf die Public-CbCR-Richtlinie zurückführen, die von den Mitgliedstaaten umgesetzt wurde und große EU-Konzerne ab Mitte 2024 zur Veröffentlichung verpflichtet. Dies wird voraussichtlich zu einem drastischen Anstieg der Public-CbCR-Berichte führen. Einige Unternehmen in Großbritannien, Südafrika und Spanien wählen jedoch Total Tax Contributions (TTCs) als alternative Methode, um ihren Beitrag zur Gesellschaft transparent darzustellen.

Erweiterte Stichprobe, bewährte Methodik

Das PwC-Team untersuchte für die Studie weltweit 269 Unternehmen. Im Vergleich zur Vorjahresstudie, die sich auf den DACH-Raum beschränkte, wurden in diesem Jahr fünf weitere Länder einbezogen, sodass ein breiteres Bild entsteht. Um eine gründliche Analyse der steuerlichen Transparenz und Nachhaltigkeitsbemühungen zu ermöglichen, haben die Expert:innen für die aktuelle Studie die bewährte Methodik des Vorjahres beibehalten. Dabei wurde die Leistung der untersuchten Unternehmen anhand einer Vielzahl von international anerkannten Standards und Richtlinien gemessen, darunter der GRI 207: Tax 2019-Standard, die OECD Guidelines for Multinational Enterprises on Responsible Business Conduct und das White Paper „Measuring Stakeholder Capitalism“ des World Economic Forums. Auch das Tax-Strategy-Kriterium des Standard & Poor’s Global Corporate Sustainability Assessments (S&P Global CSA), das insbesondere für die Dow Jones Sustainability Indices (DJSI) verwendet wird, wurde einbezogen.


PwC vom 19.10.2023 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro

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