20.11.2015

Betriebswirtschaft, Meldung

Unternehmen blicken über den großen Teich

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Unternehmen blicken für Wachstum und Investitionen nach Nordamerika.

Die Hoffnung ruht auf Nordamerika: Deutsche Unternehmen orientieren sich verstärkt in Richtung USA und Kanada. Zum einen setzt sich dort aufgrund niedriger Energiekosten die Reindustrialisierung fort, sodass deutsche Maschinen nachgefragt werden. Zum anderen hilft der schwache Euro deutschen Exporten in die USA.

Die deutsche Wirtschaft bleibt optimistisch, das zeigt die Herbstausgabe des Deloitte CFO Survey. Die Befragung von 151 Finanzentscheidern deutscher Großunternehmen ergab: 54 Prozent beurteilen die Konjunkturaussichten der nächsten zwölf Monate positiv. Demgegenüber wächst die Unsicherheit auf Unternehmensseite aufgrund internationaler Entwicklungen und Krisen. Die Hoffnungen ruhen auf den USA und Kanada. Nordamerika bietet aktuell die größten Perspektiven und kann sich langfristig mit Blick auf TTIP und CETA zusätzlich auszahlen. Beide Länder klettern auf Platz eins der Regionen mit den größten Umsatzchancen für das nächste Jahr – zudem planen deutlich mehr Firmen Investitionen in Nordamerika.

USA löst Frankreich ab

In der Fertigungsindustrie wollen die Firmen sogar stärker in den USA investieren als in Deutschland. Bereits in den ersten sechs Monaten wuchsen die USA zum größten Handelspartner der deutschen Wirtschaft und lösten damit nach über 50 Jahren Frankreich ab. Parallel überholen die USA China als wichtigstes Ziel von Auslandsinvestitionen. Rund ein Drittel der Unternehmen bewertet die Geschäftsaussichten im Vergleich zum Vorquartal generell pessimistischer – der Indexwert rutscht dadurch in den negativen Bereich. Hintergrund dafür sind die internationalen Krisen der letzten Zeit.

Strategische Reaktionen

Unternehmen denken wieder defensiv und gehen auf Nummer sicher. So hat die Bereitschaft zur Einführung neuer Produkte abgenommen, nur etwa die Hälfte sieht dafür aktuell noch den richtigen Zeitpunkt. Gleichzeitig bleibt das Thema Kostensenkung wie im Frühjahr für zwei Drittel wichtig, in der Fertigungsindustrie haben es mittlerweile sogar 80 Prozent auf dem Zettel. Parallel dazu hat sich die Zahl fast verdoppelt, für die Schuldenabbau eine wichtige Aufgabe ist. Die wachsende Vorsicht zeigt sich auch bei der Risikobereitschaft: Nur jede fünfte Firma denkt an einen Offensivkurs, ein niedrigerer Wert als im Frühjahr, jedoch leicht über den Herbstergebnissen der letzten Jahre.

(Deloitte GmbH, PM vom 18.11.2015/ Viola C. Didier)


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