Die Tarifverdienste – gemessen am Index der tariflichen Monatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen – waren im ersten Quartal 2017 durchschnittlich 2,8 Prozent höher als im Vorjahresquartal.
Im Durchschnitt der letzten 20 Quartale lag die vergleichbare Veränderungsrate bei 2,5 %. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lag der Anstieg ohne Sonderzahlungen im ersten Quartal 2017 im Vorjahresvergleich ebenfalls bei 2,8 %. Im gleichen Zeitraum erhöhten sich die Verbraucherpreise um 1,9 %.
Wo stiegen die Tarifverdienste besonders?
Überdurchschnittlich entwickelten sich die Tarifverdienste binnen Jahresfrist vor allem in der Wasserversorgung und Entsorgung (+3,9 %), im Gesundheits- und Sozialwesen (+3,7 %) sowie in der öffentlichen Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung (+3,3 %). In allen drei genannten Bereichen ist dies vor allem auf den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes des Bundes und der Gemeinden (TVöD) zurückzuführen. Zusätzlich zur im TVöD vereinbarten Tariferhöhung des Vorjahres in Höhe von 2,4 % wirkte sich in diesem Bereich die zum 01.02.2017 in Kraft getretene zweite Stufenerhöhung in Höhe von 2,35 % auf den Vorjahresvergleich aus. In einigen anderen Bereichen, beispielsweise in der Land- und Forstwirtschaft (+1,4 %), in der Energieversorgung (+1,1 %) sowie im Bereich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden (+0,9 %), war die Tarifentwicklung im Vergleich zum ersten Quartal 2016 unterdurchschnittlich.
(Destatis, PM vom 30.05.2017 / Viola C. Didier)