13.07.2015

Arbeitsrecht, Meldung

Tarifsteigerungen in allen Branchen

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Der Betrieb

Die Tarife steigen jahresbezogen um durchschnittlich 2,9 Prozent. Dies ergibt sich aus der aktuellen Halbjahresbilanz des Tarifarchivs des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung.

Die Tarifabschlüsse im 1. Halbjahr 2015 liegen etwas unter denen des Vorjahres, aber bringen den nach Tarif bezahlten Beschäftigten nach Abzug der Preissteigerung gleichwohl merkliche Einkommenszuwächse. In den meisten Branchen wurden für dieses Jahr Tarifsteigerungen zwischen zwei und dreieinhalb Prozent vereinbart. Bei der Deutschen Bahn AG erreichte die EVG für 2015 eine Tarifsteigerung von 3,5 Prozent. In der Metallindustrie setzte die IG Metall eine Tariferhöhung von 3,4 Prozent sowie eine Pauschalzahlung von 150 Euro bei einer Laufzeit von 15 Monaten durch. In der chemischen Industrie erreichte die IG BCE eine Anhebung von 2,8 Prozent bei einer Laufzeit von 17 Monaten. Im öffentlichen Dienst (Länder) lag die Abschlussrate für 2015 bei 2,1 Prozent.

Kürzere Gesamtlaufzeit der Abschlüsse

Berücksichtigt man auch die länger laufenden Abschlüsse aus dem Vorjahr mit Tarifanhebungen für dieses Jahr, dann errechnet sich für das Jahr 2015 für 14,2 Mio. Beschäftigte eine durchschnittliche nominale Steigerung der tariflichen Grundvergütungen von 2,9 Prozent. Im Durchschnitt fiel die Gesamtlaufzeit der Abschlüsse mit rund 19,1 gut drei Monate kürzer aus als im Vorjahr mit rund 22,4 Monaten. „Diese vorläufige Tarifbilanz zeigt: Die Einkommensentwicklung der tariflich Beschäftigten verläuft weiterhin positiv“, sagt Dr. Reinhard Bispinck, Leiter des WSI-Tarifarchivs. „Der neutrale Verteilungsspielraum wird ausgeschöpft und die Tariflöhne werden angesichts einer voraussichtlichen Preissteigerung von 0,5 bis 0,8 Prozent in diesem Jahr im Durchschnitt real um gut 2 Prozent steigen. Damit leistet die tarifliche Lohnentwicklung einen wichtigen Beitrag zur Binnennachfrage, die in diesem Jahr das Wirtschaftswachstum in Deutschland wesentlich trägt.“

(Hans-Böckler-Stiftung / Viola C. Didier)


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