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20.08.2018

Arbeitsrecht, Meldung

Studie: Schlechte Teamkultur zerstört Jahresziele

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©RobertKneschke/fotolia.com

Das größte Hindernis zur Erreichung der Jahresziele ist laut Entscheidern eine kontraproduktive Teamkultur. Konkret schätzen sie, dass nur noch 41 % der avisierten Ergebnisse Realität werden, wenn der Umgang der Kollegen miteinander sechs Monate lang schlecht ist.

Der Effekt der kontraproduktiven Kultur wird sogar noch leicht höher eingeschätzt als Fluktuation oder eine unbesetzte Stelle auf Führungsebene, zeigt die aktuelle Umfrage „Personalgewinnung – Unternehmenskultur im Blick“ der Personalberatung Dr. Terhalle & Nagel, für die 200 Entscheider aus den Bereichen HR und Controlling befragt wurden. „Die Ergebnisse zeigen eins ganz deutlich: Notwendige Kulturprojekte aufzuschieben, kostet das Unternehmen mehr, als eine Stelle unbesetzt zu lassen“, so Dr. Christoph Keufen, Head of Cultural Consulting bei Dr. Terhalle & Nagel.

Dienstleistungssektor besonders betroffen

Die negativen Auswirkungen einer mangelhaften Teamkultur betreffen alle Branchen: In der Industrie liegt der Grad der Jahreszielerreichung bei Kulturproblemen bei 46 %, im Handel sind es 45 % und im Dienstleistungssektor nur noch 37 %. Die Bedeutung des Themas ist den Personalentscheidern dabei durchaus bekannt: Die Kultur gilt als wichtigster Faktor für die Zielerreichung eines Teams – bedeutender als gute Führung, der Mix von fachlichen und persönlichen Kompetenzen, gute Organisation oder starke Einzelleistungen.

Unternehmen fehlen Werkzeuge zur Messung der Firmenkultur

Umso überraschender ist es, dass viele Unternehmen sich beim Umgang mit der Teamkultur schwertun. 94 % der Befragten sagen zwar, dass sie die regelmäßige Messung der Stimmung für wichtig halten. Aber nur 57 % setzen tatsächlich ein Werkzeug zu diesem Zweck ein. Als wichtige Kennzahl zur Messung einer positiven Kultur gilt dabei die Mitarbeiterzufriedenheit: Sie wird bei 47 % der Unternehmen ermittelt. Das schärft zwar das Problembewusstsein, führt jedoch nur selten zu konkreten Maßnahmen. Nur bei 35 % der Befragungsteilnehmer gibt es Zielvorgaben zur Teamkultur. Offensichtlich fehlt es vielen Unternehmen noch an brauchbaren Instrumenten, um die Teamkultur zuverlässig zu messen und zielgerichtet zu gestalten“, sagt Keufen.

Teamspirit als wichtigster Erfolgsfaktor

Die methodischen Fortschritte, die auf diesem Gebiet erzielt wurden, sind in der wirtschaftlichen Praxis teils noch unbekannt. Noch immer glauben 49 % der Personalentscheider, dass sich die Unternehmenskultur nicht gezielt gestalten lasse. Das sei ein Irrtum, so Keufen. „Es gibt moderne und sehr wirksame Werkzeuge, um positive Entwicklungen herbeizuführen.“ Dass sich deren Einsatz für das Unternehmen lohnt, ist offenkundig: Denn 94 % der HR-Entscheider sind überzeugt, dass eine gute Unternehmenskultur besser für die Effizienz sei als verordnete Sparprogramme. 93 % sehen eine weitere positive Wirkung: Sie hilft, Teams und Unternehmen in schweren Zeiten zu stabilisieren. Das zeigt sich insbesondere bei der Fähigkeit von Teams, mit Veränderungen umgehen zu können. Teamspirit wurde hier neben guter Führung als wichtigster Erfolgsfaktor angesehen. Und zwar vor optimalen Prozessen und Organisation.

(Dr. Terhalle & Nagel GmbH, PM vom 17.08.2018 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)


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