Die Steuererklärung in Papierform bei Gewerbetreibenden und Selbstständigen ist passé. Wer sie dennoch nicht elektronisch beim Finanzamt einreicht, wird mit einem Verspätungszuschlag belastet, informiert die Finanzverwaltung Rheinland-Pfalz.
Ab diesem Jahr lehnt die Finanzverwaltung konsequent in Papierform abgegebene Steuererklärungen ab. Grund: Die gesetzliche Pflicht zur elektronischen Abgabe besteht für Gewerbetreibende, Privathaushalte mit Fotovoltaik-Anlagen oder Selbstständige mit Gewinneinkünften aus Nebenerwerb über 410 € bereits seit 2011.
Verspätungszuschlag bis zu 10 % der festgesetzten Steuer
Konkret bedeutet dies: Liegt kein Härtefall vor, so wird eine in Papierform eingereichte Erklärung als nicht abgegeben gewertet. Es muss mit Verspätungszuschlägen gerechnet werden. Der Verspätungszuschlag kann bis zu 10 % der festgesetzten Steuer betragen und wird nach Ablauf der Abgabefrist erhoben. Als Härtefall gilt, wer beispielsweise die erforderliche technische Ausstattung mit PC und Internetanschluss nur mit erheblichem finanziellen Aufwand anschaffen kann oder dessen Kenntnisse und persönlichen Fähigkeiten zum Umgang damit nicht oder nur eingeschränkt vorhanden sind.
(FinRlp vom 11.08.2016/ Viola C. Didier)