08.01.2016

Betriebswirtschaft, Meldung

Solide Wirtschaftslage bei den Freien Berufen

Beitrag mit Bild

„Regulierung bei den Freien Berufen, die sich seit Jahrzehnten bewährt hat, ist kein Selbstzweck, sondern dient dem Verbraucher“, meint BFB-Präsident Dr. Horst Vinken im Hinblick auf die Pläne der EU. „Aber trotz aller Attacken statt Anerkennung, die Freien Berufe sind und bleiben ein leistungsfähiger Sektor.“

Das Institut für Freie Berufe (IFB) hat für den Bundesverband der Freien Berufe e. V. (BFB) eine Umfrage unter rund 450 Freiberuflern durchgeführt. Einzuschätzen waren die aktuelle wirtschaftliche Lage und die voraussichtliche Geschäftsentwicklung in einer Sechs-Monats-Perspektive.

Die Freien Berufe sind mit ihrer aktuellen wirtschaftlichen Lage weiterhin durchaus zufrieden. Rund 85 Prozent der Befragten schätzen sie als befriedigend oder gut ein. Die Wirtschaftslage bleibt also günstig, wenn sich auch die Stimmung etwas eintrübt. Die konjunkturellen Erwartungen für die kommenden sechs Monate sind im Vergleich zu den Sommerwerten etwas gedämpfter. Das Geschäftsklima, in das die Ist-Beschreibung und die Prognose einfließen, ist aber immer noch positiver als vergleichbare Indizes der gewerblichen Wirtschaft. Die Freien Berufe stehen also vergleichsweise gut da.

Europa: Tonart wird schärfer

„Freiberufler bleiben zudem ein Beschäftigungsmotor. Rund jeder sechste Befragte will innerhalb der kommenden beiden Jahre sogar noch mehr Mitarbeiter einstellen“, erklärt BFB-Präsident Dr. Horst Vinken zu den Ergebnissen hinsichtlich der wirtschaftlichen Situation. „Die Freien Berufe sind ein Schwungrad. Wer hier in die Speichen greift, bremst ihre Dynamik aus. Dessen ungeachtet aber hat die EU-Kommission zuletzt mit ihrer Binnenmarktstrategie auch die deutschen Freien Berufe erneut ins Visier genommen. Es ist ärgerlich und unverständlich, dass das System „Freier Beruf“ nicht als Blaupause genommen, sondern dass stattdessen an seinen Grundfesten gerüttelt wird“, so Vinken, der die Ergebnisse in den europäischen Kontext stellt. „Dass die EU-Kommission die Freien Berufe fokussiert, ist nicht neu. Aber die Binnenmarktstrategie zeigt, dass die Tonart vernehmlich schärfer wird.“

(WPK vom 06.01.2016/ BFB vom 05.01.2016/ Viola C. Didier)


Weitere Meldungen


Interview

Dr. Ines Marin, Carola Stark


04.07.2025

„Wenn Standardlösungen an Grenzen stoßen: Herausforderungen von Tochtergesellschaften bei der Umsetzung konzernweiter Compliance-Vorgaben“

Im Interview erklären Carola Stark und Dr. Ines Marin, warum zentrale Compliance-Vorgaben oft an lokalen Realitäten scheitern und welche praxisnahen Lösungen sich für Tochtergesellschaften bewährt haben.

weiterlesen
„Wenn Standardlösungen an Grenzen stoßen: Herausforderungen von Tochtergesellschaften bei der Umsetzung konzernweiter Compliance-Vorgaben“

Rechtsboard

Der Betrieb


04.07.2025

Betriebsratsamt schützt nicht vor Ablauf eines befristeten Arbeitsverhältnisses

Die Wahl in den Betriebsrat schützt befristet Beschäftigte nicht vor einer Beendigung ihres Arbeitsverhältnisses wegen Befristung.

weiterlesen
Betriebsratsamt schützt nicht vor Ablauf eines befristeten Arbeitsverhältnisses

Meldung

©vege/fotolia.com


04.07.2025

Geopolitik und Risiken bilanzieren: IDW-Hinweis für Unternehmen

Der neue IDW-Hinweis bietet praxisnahe Orientierung für eine realitätsnahe, IFRS-konforme Darstellung der Risiken und finanziellen Lage.

weiterlesen
Geopolitik und Risiken bilanzieren: IDW-Hinweis für Unternehmen

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank