Beschäftigte unter 30 Jahren weisen mit 4,7 % einen unterdurchschnittlichen Krankenstand auf. Ihre Fehlzeiten sind meist nur kurz. Gleichzeitig sind sie deutlich sensibler im Umgang mit Infekten: Nach der Corona-Pandemie melden sich mehr junge Menschen bei ersten Erkältungssymptomen sofort krank – aus Rücksicht auf andere und auf sich selbst.
Wandel im Verständnis von Krankheit
Besonders auffällig: Psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen zählen bei der Gen Z zu den häufigsten Gründen für Fehlzeiten. Bereits 18 % der 18- bis 24-Jährigen geben an, unter chronischen psychischen Erkrankungen zu leiden. Unternehmen sollten das nicht nur ernst nehmen, sondern aktiv gegensteuern, etwa durch gezielte Gesundheitsangebote und enttabuisierende Kommunikation. Gleichzeitig zeigt sich ein Wandel im Verständnis von Krankheit: Eine Krankmeldung wird zunehmend als präventive Maßnahme verstanden und nicht als Zeichen von Schwäche. Das fordert ein Umdenken in vielen Unternehmen, in denen noch das Motto „Augen zu und durch“ vorherrscht.
Völlig veränderte Erwartungen
Junge Beschäftigte wünschen sich heute vor allem:
- Ein gutes Arbeitsklima (Top-Priorität für 73 %)
- Faire Bezahlung (62 %)
- Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben (61 %)
Diese Prioritäten unterscheiden sich nicht exorbitant von anderen Altersgruppen, jedoch wird ihre Umsetzung von der Gen Z konsequenter eingefordert. Arbeitgeber sind gut beraten, nicht auf stereotype Generationenbilder zu setzen, sondern auf Lebensphasen-Management: Die Anforderungen junger Eltern unterscheiden sich mehr von denen junger Berufseinsteiger als von anderen Generationen.
Fazit
Der DAK Gesundheitsreport 2025 zeigt, dass die Generation Z reflektiert, gesundheitsbewusst und anspruchsvoll ist. Unternehmen, die diese Eigenschaften erkennen und bedienen, schaffen nicht nur attraktivere Arbeitsplätze, sondern sichern sich die besten Talente von morgen.