Die EU-Richtlinie zum Schutz von Hinweisgebern garantiert Whistleblowern EU-weit einheitliche Standards für ihren Schutz. Sie verpflichtet öffentliche und private Organisationen wie auch Behörden dazu, sichere Kanäle für die Meldung von Missständen einzurichten. Somit können Hinweisgeber Verstöße gegen das EU-Recht möglichst gefahrlos melden. „Whistleblower spielen eine entscheidende Rolle bei der Wahrung des öffentlichen Interesses. Wenn sie illegale Aktivitäten ans Licht bringen, setzen sie oft ihren Ruf, ihre Karriere und ihren Lebensunterhalt aufs Spiel“, betont EU-Justizkommissar Didier Reynders.
Mehr Sicherheit durch Online-Plattform
Über die neue Online-Plattform können nun weltweit Verstöße gegen EU-Sanktionen anonym gemeldet werden. Ist die EU-Kommission der Auffassung, dass die ihr zugespielten Informationen glaubwürdig sind, übermittelt sie den anonymisierten Bericht und alle zusätzlichen Informationen, die sie im Rahmen der internen Untersuchung des Falls zusammengetragen hat, den zuständigen nationalen Behörden in den betreffenden Mitgliedstaaten.
EU überwacht Umsetzung und Durchsetzung
Die Online-Plattform für Whistleblower wurde in der Mitteilung vom Januar 2021 über die Förderung der Offenheit, Stärke und Widerstandsfähigkeit des europäischen Wirtschafts- und Finanzsystems angekündigt. Es entspricht dem Bestreben der Kommission, als Hüterin der Verträge die wirksame Umsetzung und Durchsetzung von den über 40 EU-Sanktionsregelungen in vollem Umfang zu unterstützen.
Hinweisgeber können Verstöße über https://eusanctions.integrityline.com einreichen.