• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Nachhaltiger E-Commerce: Die EU verschärft die Regeln für Importwaren

07.02.2025

Meldung, Wirtschaftsrecht

Nachhaltiger E-Commerce: Die EU verschärft die Regeln für Importwaren

Der Online-Handel boomt, doch mit ihm wachsen auch Herausforderungen für Verbraucher, Händler und die Umwelt. Die Kommission ergreift daher Maßnahmen, um den Risiken entgegenzuwirken, die sich aus Importen von geringem Wert ergeben.

Beitrag mit Bild

©Cybrain/fotolia.com

Millionen von Sendungen aus Drittländern erreichen täglich die EU, oft mit Produkten, die nicht den hohen europäischen Standards entsprechen. Neben Sicherheitsrisiken für Verbraucher entstehen durch den massenhaften Transport erhebliche Umweltbelastungen. Die EU-Kommission hat deshalb neue Maßnahmen vorgestellt, um den elektronischen Handel sicherer und nachhaltiger zu gestalten.

Striktere Regeln für Online-Importe

2023 gelangten rund 4,6 Milliarden Sendungen von geringem Wert (unter 150 Euro) in die EU. Diese Zahl hat sich im Vergleich zu den Vorjahren verdoppelt. Viele dieser Produkte sind gefährlich, gefälscht oder nicht konform mit EU-Rechtsvorschriften. Zudem geraten europäische Unternehmen durch unlauteren Wettbewerb unter Druck. Die neue Initiative der Kommission sieht deshalb eine Stärkung der Zollkontrollen, eine Abschaffung der Steuerbefreiung für Kleinsendungen und eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Zoll- und Marktaufsichtsbehörden vor.

Maßnahmen für mehr Fairness und Verbraucherschutz

Neben verschärften Zollregeln sollen digitale Instrumente wie ein Produktpass und KI-gestützte Kontrollen helfen, nicht-konforme Produkte frühzeitig zu identifizieren. Gleichzeitig werden Verbraucherrechte durch strengere Regelungen für Online-Marktplätze gestärkt. Sensibilisierungskampagnen sollen Händler und Kunden über Risiken und Rechtsbehelfe informieren.

Nachhaltigkeit im Fokus

Ein weiterer zentraler Aspekt der neuen Maßnahmen ist der Umweltschutz. Die EU fördert nachhaltige Produkte durch strengere Ökodesign-Vorgaben und forciert die Annahme der neuen Abfallrahmenrichtlinie. Zudem wird geprüft, ob weitere umweltfreundliche Regelungen notwendig sind, um die negativen Auswirkungen des Versandhandels zu minimieren.

Ausblick: Eine faire und umweltfreundliche Handelslandschaft

Die EU-Kommission setzt sich dafür ein, dass Verbraucher in Europa weiterhin sicher und nachhaltig einkaufen können. Innerhalb eines Jahres werden die Auswirkungen der neuen Maßnahmen evaluiert und gegebenenfalls weitere Schritte eingeleitet. Ziel ist es, einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten, Verbraucher zu schützen und die Umweltbelastung durch den E-Commerce drastisch zu reduzieren.


EU-Kommission vom 05.02.2025 / RES JURA Redaktionsbüro (vcd)

Weitere Meldungen


Meldung

©vege/fotolia.com


11.07.2025

Gesetzentwurf zum elektronischen Widerrufsbutton

Der neue Gesetzentwurf bringt Verbraucherrechte ins digitale Zeitalter: Einfacher Widerruf, klarere Informationen und weniger Papierkram stehen im Mittelpunkt.

weiterlesen
Gesetzentwurf zum elektronischen Widerrufsbutton

Meldung

©stockwerkfotodesign/123rf.com


11.07.2025

62 % des Mittelstands berichten freiwillig über Nachhaltigkeit

Trotz regulatorischer Unsicherheiten und komplexer Anforderungen erkennen viele Mittelständler die Chancen von Nachhaltigkeit für Effizienz, Markenstärke und Risikoprävention.

weiterlesen
62 % des Mittelstands berichten freiwillig über Nachhaltigkeit

Meldung

©jeremiasmünch/fotolia.com


10.07.2025

BFH: Kein Einblick in Richtsatz-Grundlagen

Die der Richtsatzsammlung zugrunde liegenden Unterlagen bleiben laut BFH vertraulich. Ein Auskunftsanspruch nach dem Informationsfreiheitsgesetz besteht nicht.

weiterlesen
BFH: Kein Einblick in Richtsatz-Grundlagen

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank