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05.08.2016

Betriebswirtschaft, Meldung

Mittelstand reagiert besonnen auf politische Unruhe

Schlägerei wegen zugeparkter Betriebseinfahrt

Ordentliches Wachstum in Deutschland dank Bau und Konsum.

Der deutsche Mittelstand lässt sich durch das Brexit-Votum und die Entwicklung in der Türkei nicht ins Bockshorn jagen. Das mittelständische Geschäftsklima, der zentrale Indikator des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers, steigt im Juli vielmehr um 0,3 Zähler auf 16,7 Saldenpunkte, nachdem es sich im ersten Halbjahr 2016 bereits kontinuierlich nach oben bewegt hatte.

Maßgeblich hierfür sind die Urteile der Mittelständler zur aktuellen Geschäftslage. Mit 27,6 Saldenpunkten – das sind 0,6 Zähler mehr als im Juni – bewerten die Firmen ihre laufenden Geschäfte im Juli so gut wie zuletzt im April 2014; der konjunkturelle Einstieg in das 3. Quartals ist damit gelungen. Zugleich zeigen sich die Geschäftserwartungen der Mittelständler knapp stabil (0,1 Zähler auf 5,7 Saldenpunkte). Angesichts der erheblich gewachsenen Unsicherheit seit dem Putschversuch in der Türkei und dem Brexit-Votum ist dies ein beruhigendes Signal, das von Besonnenheit zeugt.

Großhandel bröckelt leicht, Spitzenstimmung beim Bau

Gänzlich spurlos geht das Brexit-Votum dennoch nicht am Mittelstand vorbei. Insbesondere in den exportsensitiven Wirtschaftsbereichen sind erste Bremsspuren auszumachen: Im industriellen Mittelstand stagniert die Stimmung, im Großhandel bröckelt sie auf hohem Niveau etwas ab. Spitzenreiter in Sachen „Stimmung“ ist zurzeit der mittelständische Bau, dessen Klimaindikator im Juli um 1,3 Zähler steigt und mit 27,9 Saldenpunkten ein neues Allzeithoch erreicht. Der für die kleinen und mittleren Bauunternehmen essentielle Wohnbau dürfte mit Blick auf den prognostizierten hohen Bedarf an neuen Wohnungen noch länger ein verlässlicher Treiber der deutschen Konjunktur bleiben.

Unternehmensinvestitionen verhalten

Demgegenüber sind die Unternehmensinvestitionen mit dem Brexit-Entscheid zum konjunkturellen Wackelkandidaten unter den BIP-Komponenten geworden. Verschlechterte Konjunkturaussichten in Europa und die Unsicherheit ob des künftigen Verhältnisses zu Großbritannien als drittwichtigstem Exportmarkt Deutschlands könnten die Investitionsbereitschaft schmälern. Von daher kommt es sehr gelegen, dass die Absatzperspektiven als wichtige Determinante von Investitionsentscheidungen wenigstens von der Preisseite her wieder gestützt werden. Erstmals seit Anfang 2014 bewegen sich die Absatzpreiserwartungen der mittelständischen Firmen im Juli wenigstens wieder auf dem Niveau des langfristigen Durchschnitts.

(KfW, PM vom 02.08.2016/ Viola C. Didier)


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