Die Digitalisierung hat sich in vielen Bereichen zu einer Herausforderung für den Mittelstand entwickelt. Das Zukunftspanel des IfM Bonn hat zum zweiten Mal aktuelle und zukünftige Handlungsfelder identifiziert
Im Zuge der voranschreitenden Digitalisierung müssen nicht nur die IT-Sicherheit erhöht und digitale Kompetenzen entwickelt, sondern auch die digitale (Netz-) Infrastruktur ausgebaut werden. Zu diesem Ergebnis kommt die jüngste Befragung des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn für das „Zukunftspanel Mittelstand 2017“. Darin kommt auch zum Ausdruck, dass die mittelständischen Unternehmen bei der Bewältigung der Herausforderungen auch die Unterstützung seitens der Wirtschafts-, Bildungs-, Infrastruktur- und Arbeitsmarktpolitik bedürfen.
Experten halten Wissensaustausch für immens wichtig
Die Wissenschaftler des IfM Bonn hatten Anfang 2017 Vertreter von Wirtschaftsverbänden/Wirtschaftskammern/Berufsverbänden, renommierte Wirtschaftsforscher auf nationaler und internationaler Ebene sowie Mittelstandsexperten in den Wirtschaftsministerien auf Bundes- und Landesebene gefragt, welche Themen ihrer Ansicht nach aktuell und zukünftig für die mittelständischen Unternehmen in Deutschland relevant sind. Diese wurden anschließend zehn verschiedenen Handlungsfeldern zugeordnet. Angesichts der immer schnelleren Innovationszyklen halten die Experten neben der Digitalisierung auch den Wissensaustausch zwischen Forschungseinrichtungen, Wirtschaft und Gesellschaft für notwendig, um die Innovationskraft des Mittelstands zu stärken.
Deckung des Fachkräftebedarfs durch bessere Kommunikation
Auch müsse die Kultur der Selbstständigkeit in Deutschland noch stärker verankert werden, um das Interesse für Unternehmensgründungen und -übernahmen zu fördern. Eine Herausforderung für die mittelständische Wirtschaft bleibt zudem weiterhin die Deckung des Fachkräftebedarfs: Wie bei der Befragung für das Zukunftspanel 2014 empfehlen die Experten, die Attraktivität mittelständischer Unternehmen noch stärker zu kommunizieren.
(IfM Bonn, PM vom 30.05.2017/ Viola C. Didier)