Der Anstoß zu Weiterbildungsmaßnahmen kommt in sechs von zehn Unternehmen (60 %) aus der Mitarbeiterschaft. Noch häufiger stellen die Fachabteilungen direkt einen Bedarf fest (84 %). Das hat eine gemeinsame Studie des Digitalverbands Bitkom und des TÜV-Verbands ergeben, für die 504 Unternehmen ab zehn Mitarbeitern in Deutschland befragt wurden.
Die Digitalisierung verändert berufliche Kompetenzprofile und Karrierewege. Der typische Lebenslauf – Schule, Ausbildung oder Studium und dann 40 Jahre im gleichen Beruf – gehört für die meisten Beschäftigten der Vergangenheit an. Berufe verändern sich sehr stark oder verschwinden. Digitale Technologien sind schon heute im Job nicht mehr wegzudenken. Neben Berufsbildern und Anforderungen an die Qualifikation verändern sich auch die Lerninhalte. Die Digitalisierung fordert und fördert lebenslanges Lernen.
Eigeninitiative seitens der Belegschaft
Im Idealfall informieren sich die Mitarbeiter vor einem Gespräch mit dem Vorgesetzten bereits über mögliche sinnvolle Seminare und können deren Nutzen für die Firma an Beispielen veranschaulichen. „Oft können die Mitarbeiter selbst besser einschätzen, welche spezifische Maßnahme die richtige ist“, so Bitkom-Expertin Juliane Petrich. In Unternehmen führen aber auch oft verschiedene regulatorische oder technische Entwicklungen dazu, dass Weiterbildungsmaßnahmen ergriffen werden.
Regulatorische und technische Anforderungen geben oft Anstoß
Drei von vier Unternehmen (75 %) stoßen Weiterbildungen an, weil sich die für sie relevanten regulatorischen Anforderungen ändern. Ein Beispiel ist die Einführung der Datenschutz-Grundverordnung. In 74 % der Fälle sind technische Anforderungen der Auslöser für Weiterbildungsmaßnahmen. Sechs von zehn Unternehmen (62 %) handeln außerdem auf Grundlage ihrer Weiterbildungsstrategie. Auch Kundenanforderungen (59 %) spielen eine Rolle.
(Bitkom, PM vom 27.02.2019 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)