Beschäftigte im Home-Office können ihre Mehrarbeit weniger gut durch Freizeit- oder Lohnausgleich kompensieren als ihre Kollegen im Büro. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke hervor.
20 Prozent aller Beschäftigten gaben 2015 laut Bundesregierung an, „zumindest gelegentlich“ für ihren Arbeitgeber von zu Hause aus zu arbeiten. Von dieser Rechnung ausgeschlossen seien Betriebe mit unter 50 Beschäftigten und die „Betriebe der Branchen Land- und Forstwirtschaft, der öffentliche Dienst sowie mildtätige Organisationen“.
Home-Office wird meist nur stundenweise genutzt
Nach Angaben der Bundesregierung arbeiten 31 Prozent der Angestellten manchmal von zu Hause aus, unter Arbeitern seien es lediglich 2 Prozent. Die Mehrheit (65 Prozent) der Beschäftigten, die das Home-Office nutzen, tue dies „ausschließlich stundenweise“. Knapp ein Drittel der Betriebe biete seinen Beschäftigten die Möglichkeit, Home-Office zu nutzen.
Ausgleich von Mehrarbeit schwierig
38 Prozent Beschäftigten im Home-Office können Mehrarbeit nicht ausgleichen, bei Beschäftigten ohne Home-Office sind dies nur 6 Prozent. Bei Angestellten, die im Home-Office tätig sind, fallen gleichzeitig im Durchschnitt 6,4 Überstunden pro Woche an, bei Angestellten ohne Home-Office lediglich 3,3 Stunden.
(Deutscher Bundestag, hib vom 04.10.2016/ Viola C. Didier)