27.08.2018

Meldung, Wirtschaftsrecht

Mehr Nachhaltigkeit: Der Baseline-Report

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Das Green and Sustainable Finance Cluster Germany hat seinen Baseline-Report mit einer Bestandsaufnahme der Nachhaltigkeitsaktivitäten am Finanzplatz Frankfurt vorgestellt. Der Report analysiert den Status quo nachhaltiger Aktivitäten in Frankfurt und an anderen europäischen Finanzplätzen.

Der Baseline-Report ist die erste Veröffentlichung des Clusters, das sich im Frühjahr 2018 aus dem Green Finance Cluster Frankfurt des Hessischen Wirtschaftsministeriums und der Accelerating Sustainable FinanceInitiative der Deutschen Börse zusammengeschlossen hat. Ziel des Clusters ist es, den Finanzsektor stärker für Klimaschutz und nachhaltiges Investment zu mobilisieren.

Thema Nachhaltigkeit

„Ein erfreuliches Ergebnis ist, dass dem Thema Nachhaltigkeit in den Vorständen der Finanzinstitute inzwischen hohe Bedeutung beigemessen wird und daraus mehr und mehr innovative Produkte und Dienstleistungen entstehen“, sagte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. „Nun kommt es darauf an, diese Aktivitäten zu koordinieren, damit Frankfurt ein führender Standort auf diesem Gebiet wird und in der internationalen Diskussion eine deutsche Stimme artikuliert.“

Nachhaltige Geldanlagen bei 1,4 Billionen Euro

Für den Baseline-Report wurde eine umfangreiche Umfeldanalyse vorgenommen. Den Antworten zufolge diskutieren 86 % der Befragten Nachhaltigkeitsthemen auf Vorstandsebene. 100 % der teilnehmenden Unternehmen berichten über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten. Die wachsende Bedeutung des Themas verdeutlichen auch aktuelle Zahlen einer Erhebung des „Forum Nachhaltige Geldanlagen“: Demnach summierten sich nachhaltige Geldanlagen 2017 in Deutschland bereits auf 1,4 Billionen Euro. Seit 2005 lag das jährliche Wachstum bei 27 %.

Problem: Fehlende Standards und Definitionen

„Neben vielen erfreulichen Entwicklungen zeigt der Baseline-Report nach wie vor eine schwache Datenlage rund um nachhaltige Investments, dies liegt unter anderem an fehlenden Standards und Definitionen“, erklärt Kristina Jeromin, Head of Group Sustainability bei der Deutschen Börse und zugleich Geschäftsführerin des Clusters. Dieser und weiteren Herausforderungen will das Cluster im Rahmen von vier definierten Handlungsfeldern begegnen:

– Status quo und Innovation: bspw. Bestandsaufnahme der bisherigen Aktivitäten und Identifizierung von Entwicklungspotenzialen

– Metriken und Standards: bspw. Entwicklung von Definitionen und Messmethoden für nachhaltige Finanzanlagen

– Daten und Digitalisierung: bspw. Erweiterung der klassischen Unternehmenskennzahlen um Indikatoren für ökologische und soziale Aspekte

– Dialog und Wissensaufbau: bspw. Schulung von Mitarbeitern und Aufbau permanenter Dialogplattformen

Den vollständigen Baseline-Report und ausführliche Informationen zum Green and Sustainable Finance Cluster Germany finden Sie unter: http://www.gsfc-germany.com

(GSFC, PM vom 24.08.2018 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)


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