• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Kritik an Online-Anmeldung bei Ein-Personen-Gesellschaften

11.06.2015

Meldung, Wirtschaftsrecht

Kritik an Online-Anmeldung bei Ein-Personen-Gesellschaften

Beitrag mit Bild

Der Betrieb

Die Ende Mai verhandelte EU-Richtlinie zur Ein-Personen-Gesellschaft (SUP) sieht die vereinfachte Gründung von Gesellschaften mit beschränkter Haftung mit einem einzigen Gesellschafter vor. Dafür soll ein Online-Verfahren bei der Unternehmensgründung zum Einsatz kommen, bei dem die Anwesenheit des Gründers zur Identitätsprüfung nicht notwendig ist.

Künftig sollen Ein-Personen-Gesellschaften (SUP) allein auf elektronischem Wege in einem anderen EU-Staat gegründet werden können, ohne dass die Anwesenheit des Gründers zur Identitätsprüfung notwendig wäre. Zwar sollen die Mitgliedstaaten im Falle eines konkreten Verdachts einer betrügerischen Identität die Möglichkeit haben, u.a. die Anwesenheit des Gründers zu verlangen sowie in Übereinstimmung mit dem nationalen Recht die angemessene Überprüfung der Identität innerhalb der bestehenden Online-Registrierung sicherzustellen. „Wir haben jedoch weiterhin Zweifel daran, ob und wie diese Regelungen in der Praxis rechtssicher umgesetzt werden können, um zu verhindern, dass scheinselbstständige Ein-Mann-Unternehmen in Deutschland tätig werden“, lauten die Bedenken von Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB).

Einfallstor für Scheinselbstständigkeit?

Denn die Möglichkeit, bei konkretem Verdacht nun eine Identitätsprüfung vornehmen zu können, sei in der Praxis kaum praktikabel, stimmt Ulrich Marx, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), zu. Selbst der Bundestag hatte in seiner Stellungnahme ebenfalls erhebliche Bedenken hinsichtlich der Praktikabilität der europäischen Regelung geäußert. „Es kann nicht sein, dass deutsches Recht zur Bekämpfung von Illegalität und Scheinselbstständigkeit auf deutschen Baustellen durch die europäische Hintertür ausgehebelt wird“, kritisiert Pakleppa scharf.

(ZDB / ZVDH / Viola C. Didier)


Weitere Meldungen


Meldung

©momius/fotolia.com


17.12.2025

Neues BMF-Schreiben zur E-Rechnung

Mit seinem zweiten Schreiben zur E-Rechnung bringt das Bundesfinanzministerium Licht ins Dunkel – doch nicht ohne neue Herausforderungen.

weiterlesen
Neues BMF-Schreiben zur E-Rechnung

Meldung

©BachoFoto/fotolia.com


17.12.2025

Gender Pay Gap 2025 unverändert bei 16%

Frauen verdienten im Jahr 2025 durchschnittlich 16% weniger pro Stunde als Männer, selbst bei vergleichbarer Tätigkeit und Qualifikation blieb eine bereinigte Lücke von 6% bestehen.

weiterlesen
Gender Pay Gap 2025 unverändert bei 16%

Meldung

©everythingpossible/123rtf.com


16.12.2025

Nachhaltigkeit: EU verschlankt Berichtspflichten

Am 16.12.2025 nahm das EU-Parlament die Einigung mit den EU-Staaten zu aktualisierten Vorschriften für Nachhaltigkeitsberichte und die Sorgfaltspflicht für Unternehmen an.

weiterlesen
Nachhaltigkeit: EU verschlankt Berichtspflichten

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank