Die Wirtschaftsprüferkammer (WPK) hat zu den IAASB-Standardentwürfen zum Qualitätsmanagement der Prüfungspraxen und bei der Prüfung von Abschlüssen Kritik geübt.
Die WPK weist in ihren Stellungnahmen darauf hin, dass die formalen Anforderungen an die Qualitätssicherung insbesondere von kleineren und mittelgroßen Praxen künftig erheblich steigen werden, da viele Qualitätsziele und damit verbundene Qualitätsrisiken bereits vorgegeben sind. Aber auch größere Praxen stehen vor der Herausforderung, den neuen Ansatz in ein bestehendes Qualitätssicherungssystem zu integrieren und die erforderlichen Handlungsbedarfe zu identifizieren. Insbesondere adressiert die WPK folgende Punkte:
- vorgeschlagener Umsetzungshorizont von 18 Monaten ist zu kurz
- neuer Quality-Management-Ansatz ist zwar grundsätzlich nachvollziehbar, in der Handhabung aber zu starr
- Bereiche mit Änderungsbedarf sind nicht eindeutig erkennbar
- Skalierungsmöglichkeiten sind nicht ausreichend ausgeschöpft
- es wurde keine ausreichende Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt und
- Anforderungen sind vielfach überkompliziert.
Konkret hat die WPK hat gegenüber dem IAASB zu folgenden Standardentwürfen Stellung genommen:
- International Standard on Quality Management 1 (ISQM 1)
- International Standard on Quality Management 2 (ISQM 2)
- International Standard on Auditing 220 (Revised)
Darüber hinaus hat die WPK den geplanten Umsetzungshorizont von 18 Monaten und die übergeordneten Herausforderungen aus diesen Standards kommentiert.
(WPK vom 02.07.2019 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)