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05.03.2025

Betriebswirtschaft, Meldung

Klimaberichterstattung der öffentlichen Hand: IDW fordert breitere Perspektive

Die öffentliche Hand spielt eine Schlüsselrolle im Kampf gegen den Klimawandel – nicht nur durch ihre eigenen Emissionen, sondern auch durch regulatorische Eingriffe. Das IDW begrüßt den Entwurf des ersten Nachhaltigkeitsstandards des IPSASB, warnt jedoch davor, den Fokus zu eng zu setzen.

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©3rdtimeluckystudio/123rf.com

Der internationale Standardsetter für die Finanzberichterstattung der öffentlichen Hand – IPSASB – hatte im Herbst 2024 den Entwurf eines International Public Sector Accounting Standards Board Sustainability Reporting Standard (IPSASB SRS) 1 „Climate-related Disclosures“ veröffentlicht. Durch den Rückgriff auf bestehende Leitlinien und Standards des Privatsektors (speziell IFRS S2) ist es dem IPSASB gelungen, diesen Standardwurf innerhalb kurzer Zeit zu entwickeln.

IDW betont Verantwortung der öffentlichen Hand beim Klimaschutz

Das IDW hat nun gegenüber dem IPSASB zu dessen erstem Nachhaltigkeitsstandard Stellung genommen. Es ist der festen Überzeugung, dass dem öffentlichen Sektor eine entscheidende Rolle bei der Eindämmung der Ursachen des Klimawandels zukommt. Die öffentliche Hand ist zum einen durch ihre eigene Tätigkeit ein bedeutender Emittent von Treibhausgasen. Zum anderen hat sie hoheitliche Befugnisse und kann durch ihre regulatorische Rolle Einfluss auf das Verhalten sowohl der Bürger als auch öffentlicher Stellen und der Unternehmen des privaten Sektors ausüben. Die Fähigkeit der öffentlichen Hand, politische Maßnahmen festzulegen, die allgemein das Verhalten beeinflussen, ist ein wesentlicher Unterschied zum privaten Sektor und ein wesentlicher Faktor, den das IPSASB bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung des öffentlichen Sektors berücksichtigen sollte.

Öffentliche Hand muss umfassender berichten

Das IDW unterstützt daher generell die Anforderung, dass die öffentliche Hand Informationen über die Ergebnisse ihrer klimabezogenen öffentlichen Programme offenlegen sollte. Das IDW gibt indes zu bedenken, dass negative Auswirkungen auf das Klima oft aus politischen Programmen resultieren, die nicht explizit auf das Klima ausgerichtet sind. Deshalb teilt das IDW nicht die Auffassung, dass der Umfang der Berichterstattung auf solche Programme beschränkt werden sollte, deren Hauptziel der Klimaschutz ist. Dies könnte nach Ansicht des IDW zu einer unausgewogenen Berichterstattung führen, bei der die negativen Auswirkungen nicht klimabezogener politischer Programme nicht erwähnt oder ausreichend hervorgehoben werden.

Angesichts der Auswirkungen, die sich aus der eigenen Tätigkeit der öffentlichen Hand ergeben, regt das IDW an zu erwägen, ob klimabezogene Informationen, welche die Inside-Out-Perspektive berücksichtigen, optional aufgenommen werden könnten, um den öffentlichen Einrichtungen die Möglichkeit zu geben, sich an andere Rahmenwerke für die Nachhaltigkeitsberichterstattung (z.B. ESRS) anzupassen.


IDW vom 04.03.2025 / RES JURA Redaktionsbüro (vcd)

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