18.01.2017

Betriebswirtschaft, Meldung

Keine Angst vor dem Brexit

Beitrag mit Bild

Die britische Regierung kann in den Austrittsverhandlungen nicht darauf setzen, dass sich die deutsche Wirtschaft für weiche Kompromisse zugunsten der Briten einsetzt.

Die große Mehrheit der Unternehmen in Deutschland reagiert gelassen auf den anstehenden Brexit. Nur rund jedes 50. Unternehmen befürchtet starke Produktionseinbußen, wie eine aktuelle IW-Umfrage zeigt.

Deutsche Firmen sehen dem EU-Austritt des Vereinigten Königreichs überwiegend entspannt entgegen. Das zeigt eine Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) unter 2.900 Unternehmen: Mehr als 90 Prozent von ihnen erwarten keine oder nur geringe Auswirkungen auf ihre Geschäfte. Lediglich zwei bis drei Prozent glauben, dass der Brexit ihre Produktion, Investitionen und Beschäftigtenzahlen stark beeinträchtigen wird. Selbst den Handel mit dem Vereinigten Königreich sehen die meisten Unternehmen nur wenig beeinträchtigt. Nur knapp zehn Prozent rechnen damit, deutlich weniger Güter auf die Insel zu liefern, weitere rund 30 Prozent erwarten leicht rückläufige Exporte.

Positive Effekte durch den britischen EU-Austritt

Knapp ein Viertel der Firmen erhofft sich sogar positive Effekte durch den britischen EU-Austritt, zum Beispiel weil Käufer wegen möglicher Handelsbarrieren nicht länger bei der britischen Konkurrenz zuschlagen, sondern bei ihnen. „Die Befragung zeigt, dass die britische Regierung über weniger Druckmittel in den Brexit-Verhandlungen verfügt, als sie zu glauben scheint“, sagt IW-Experte Jürgen Matthes. Bemerkenswert ist: Egal, ob die Firmen einen weichen oder einen harten Brexit erwarten – die vermuteten Auswirkungen unterscheiden sich nur wenig.

(IW Köln, PM vom 12.01.2017/ Viola C. Didier)


Weitere Meldungen


Meldung

© Holger Luck/fotolia.com


08.11.2024

Modernisierung und Digitalisierung der Schwarzarbeitsbekämpfung

Der Gesetzentwurf zur Modernisierung und Digitalisierung der Schwarzarbeitsbekämpfung setzt deutliche Akzente bei der Kriminalitätsbekämpfung durch die FKS.

weiterlesen
Modernisierung und Digitalisierung der Schwarzarbeitsbekämpfung

Meldung

©Jamrooferpix/fotolia.com


08.11.2024

Weniger Bürokratie im Genossenschaftsrecht

Der Gesetzentwurf sieht vor, die Digitalisierung bei Genossenschaften zu fördern und die genossenschaftliche Rechtsform attraktiver zu gestalten.

weiterlesen
Weniger Bürokratie im Genossenschaftsrecht

Meldung

©stockWERK/fotolia.com


07.11.2024

BFH: Steuerrechtliche Bewertung unentgeltlicher Wärmelieferungen

Der BFH entschied, dass unentgeltliche Wärmelieferungen an andere Unternehmer als steuerpflichtig und nach Selbstkosten zu bemessen sind.

weiterlesen
BFH: Steuerrechtliche Bewertung unentgeltlicher Wärmelieferungen

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank