Im Mai 2016 meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.741 Unternehmensinsolvenzen, das waren 1,1 Prozent weniger als im Mai 2015, teilt das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mit.
Im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen) gab es im Mai 2016 mit 343 Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen. 316 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 206 Insolvenzanträge gemeldet.
Forderungen rund 2,1 Milliarden Euro
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für Mai 2016 auf rund 2,1 Milliarden Euro. Im Mai 2015 hatten sie bei knapp 0,8 Milliarden Euro gelegen. Dieser Anstieg der Forderungen – bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen – ist darauf zurückzuführen, dass die Gerichte im Mai 2016 mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registrierten als im Mai 2015.
Weniger Regelinsolvenzverfahren
Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 7.926 übrige Schuldner im Mai 2016 Insolvenz an (-2,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat). Darunter waren 6.140 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 1.516 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.
(Statistisches Bundesamt, PM vom 10.08.2016/ Viola C. Didier)