Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) gab es im ersten Quartal 2015 7,2 Prozent weniger Unternehmensinsolvenzen als im ersten Quartal 2014. Somit setzt sich der Trend abnehmender Unternehmensinsolvenzen fort.
Im ersten Quartal 2015 meldeten die deutschen Amtsgerichte 5.715 Unternehmensinsolvenzen – 7,2 Prozent weniger als im Vorjahresvergleich. Zuletzt hatte es im ersten Quartal 2010 einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen gegeben (+ 6,7 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2009). Seitdem war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen stets niedriger als in den entsprechenden Vorjahresquartalen.
Offenen Forderungen von 4,2 Milliarden Euro
Im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen) gab es im ersten Quartal 2015 mit 1.025 Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen. 962 Insolvenzanträge stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 633 Insolvenzanträge gemeldet. Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen beliefen sich nach Angaben der Amtsgerichte im ersten Quartal 2015 auf knapp 4,2 Milliarden Euro. Im ersten Quartal 2014 hatten sie bei knapp 6 Milliarden Euro gelegen.
Sonstige Insolvenzzahlen
Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 26.538 übrige Schuldner Insolvenz an (– 5,6 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2014). Darunter waren 20.404 Insolvenzanträge von Verbrauchern und 5.209 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.
(Destatis / Viola C. Didier)