Die IFAC hat ein Positionspapier verabschiedet, das verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der internationalen Standardsetzung darstellt.
Die Vorschläge beziehen sich insbesondere auf eine Stärkung der Unabhängigkeit der standardsetzenden Gremien der IFAC (IAASB, IESBA, IAESB) sowie des Nominierungsgremiums (Nominating Committee), einschließlich einer Reform des Finanzierungsmodells. Zudem werden Optimierungsmöglichkeiten der operativen Prozesse auch im Verhältnis von IFAC zu seinem Aufsichtsgremium, dem Public Interest Oversight Board (PIOB), aufgezeigt.
Immense Bedeutung von fachlichem Know-how
IFAC betont jedoch, wie wichtig das fachliche Know-how des Berufsstandes in den standardsetzenden Gremien sei. Grundsätzlich habe sich das bisherige Modell der Einbindung des Berufsstandes in die Standardsetzung mit dem Ergebnis hochwertiger, weltweit anerkannter Standards seit über einem Jahrzehnt bewährt.
Monitoring Group fordert fundamentale Änderungen
Hintergrund des Positionspapiers sind seit zwei Jahren andauernde Gespräche zwischen IFAC und der Monitoring Group, einer Plattform internationaler Regulatoren, zur Steigerung der Qualität von internationalen Standards. Die Monitoring Group fordert dem Vernehmen nach fundamentale Änderungen am Standardsetzungsprozess und will zeitnah ein eigenes Konsultationspapier veröffentlichen. Die WPK wird aufgrund ihrer Mitgliedschaft bei IFAC und der Mitwirkung von Vertretern des deutschen Berufsstandes in IFAC-Gremien den weiteren Verlauf der Diskussionen aufmerksam verfolgen und sich gegebenenfalls durch eigene Stellungnahmen einbringen.
(WPK vom 28.06.2017/ Viola C. Didier)