Das IASB hat im August die zweite öffentliche Diskussion zur Entwicklung und strategischen Ausrichtung seiner Agenda bis 2020 gestartet. Das IDW nimmt hierzu nun Stellung und begrüßt die Diskussion, die es dem Board ermöglicht, die tatsächlichen Bedürfnisse der IFRS-Anwender zu ermitteln.
In Anbetracht der Zeit, die das IASB in der Vergangenheit benötigte, um diverse Großprojekte zu beenden (z.B. Umsatzerlöse, Finanzinstrumente), ist aus Sicht des IDW eine Beschränkung auf eine kleine Auswahl an Arbeitsaufträgen ratsam. Teil der künftigen Agenda sollten nur solche Projekte sein, die sowohl bedeutsam als auch dringend sind und die innerhalb der nächsten fünf Jahre, unter Berücksichtigung der vorhandenen Ressourcen, auch realisiert werden können. Zunächst müssen noch die verbliebenen Großprojekte der letzten Agenda (Leasing, Versicherungsverträge) abgeschlossen werden.
IDW-Empfehlung: Mehr kleinere Projekte
Danach sollte sich das Board weiter dem Rahmenkonzept der IFRS und der Entwicklung von Prinzipien für Angaben in den Standards widmen. Mit Blick auf die Bedeutsamkeit und Dringlichkeit empfiehlt das IDW die folgenden Forschungsprojekte zügig voranzutreiben:
- Performance Reporting
- Goodwill und Wertminderung
- Unternehmenszusammenschlüsse unter gemeinsamer Kontrolle
- Abgrenzung von Eigenkapital und Fremdkapital
Des Weiteren sollte sich das IASB nur mit noch kleineren, kurzfristigen Projekten zur Erhaltung und Verbesserung der Qualität und zur Unterstützung der Implementierung der IFRS befassen.
(IDW vom 22.12.2015/ Viola C. Didier)