• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • IDW weiter gegen externe Rotation für alle Prüfer

11.12.2017

Betriebswirtschaft, Meldung

IDW weiter gegen externe Rotation für alle Prüfer

Beitrag mit Bild

©JakubJirsák/fotolia.com

Das IDW hat sich aufgrund aktuell vorgeschlagener Regulierungsmaßnahmen erneut in einer Stellungnahme ausdrücklich gegen eine externe Rotation für alle Prüfer bei gleichzeitiger Verkürzung der Höchstlaufzeit auf sieben Jahre ausgesprochen.

Der PANA Untersuchungsausschuss des Europäischen Parlaments überprüft seit Juni 2016 mögliche Verstöße gegen geltendes EU-Recht im Zuge der Panama Papers und hat Empfehlungen zur Vermeidung von Geldwäsche, Steuervermeidung und Steuerhinterziehung erarbeitet. In Bezug auf den Berufsstand der Wirtschaftsprüfer scheint diese Zielsetzung allerdings aus dem Blickfeld geraten zu sein: Die am 07.11.2017 veröffentlichten Empfehlungen enthalten eine Reihe von Regulierungsmaßnahmen, die nichts mit dem Auftrag des PANA Untersuchungsausschusses zu tun haben.

Ergebnisse des PANA Ausschusses

Der finale Untersuchungsbericht wurde am 08.11.2017 veröffentlicht. In diesem äußert der PANA Untersuchungsausschuss u.a. Kritik an der Selbstregulierung der Abschlussprüfer und befürchtet Interessenkonflikte, wenn Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sowohl Politikberatungsleistungen als auch Steuerberatungsleistungen erbringen.

Massive Kritik an Änderungsvorhaben

Das IDW hat ergänzend zu früheren Anmerkungen Stellung genommen und konkrete Änderungsanträge vorgeschlagen. Das IDW erneuert seine Ablehnung gegen eine externe Rotation für alle Prüfer bei gleichzeitiger Verkürzung der Höchstlaufzeit auf sieben Jahre. Eine solche Verschärfung würde die Marktkonzentration weiter fördern und damit das ursprünglich verfolgte Ziel eines Abbaus der Marktkonzentration konterkarieren. Ebenso wenig nachzuvollziehen sind vor dem Hintergrund der letzten Regulierungsdiskussion die Forderungen nach einer weitergehenden Trennung von Prüfungs- und Beratungsleistungen sowie der Einführung von Pure Audit Firms. Das IDW lehnt ferner die Forderung ab, Wirtschaftsprüfer-Netzwerke zu einem country-by-country reporting zu verpflichten.

Das Europäische Parlament wird am 12.12.2017 über die Empfehlungen abstimmen.

(IDW vom 04.12.2017 / Viola C. Didier)


Weitere Meldungen


Steuerboard

Dominik Graf von Armansperg


08.10.2024

Neues zum § 7 Abs. 8 ErbStG – BFH-Urteile vom 10.04.2024 – II R 22/21 und II R 23/21 (NV)

Kurz nach dem am 01.08.2024 veröffentlichten Urteil des FG Münster vom 23.05.2024 zum SchenkSt-Tatbestand des § 7 Abs. 8 ErbStG, veröffentlichte der BFH am 12.09.2024 zwei inhaltsgleiche Revisionsentscheidungen vom 10.04.2024 zu Urteilen des FG Sachsen aus dem Jahr 2021, welche ebenso § 7 Abs. 8 ErbStG betrafen.

weiterlesen
Neues zum § 7 Abs. 8 ErbStG – BFH-Urteile vom 10.04.2024 – II R 22/21 und II R 23/21 (NV)

Meldung

©3rdtimeluckystudio/123rf.com


08.10.2024

Arbeitsmarkt: Umweltfreundliche Tätigkeiten nehmen zu

Studienergebnisse zeigen, dass die ökologische Transformation mit einer deutlichen Veränderung von Tätigkeitsprofilen einhergeht.

weiterlesen
Arbeitsmarkt: Umweltfreundliche Tätigkeiten nehmen zu

Meldung

©p365.de/fotolia.com


08.10.2024

Gesetzentwurf zur Verbesserung des Anlegerschutzes

Der Gesetzentwurf sieht Anpassungen des Vermögensanlagengesetzes und ergänzend des Wertpapierhandelsgesetzes sowie des Wertpapierprospektgesetzes vor.

weiterlesen
Gesetzentwurf zur Verbesserung des Anlegerschutzes

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank