Das International Auditing und Assurance Standards Board (IAASB) hat überarbeitete International Standards on Auditing (ISA) veröffentlicht. Die Änderungen betreffen den Umgang mit Angabepflichten bei der Prüfung von Abschlüssen.
Die Änderungen sollen dazu dienen, die Angabepflichten verstärkt in den Fokus der gesamten Abschlussprüfung zu setzen, insbesondere diese in den Prüfungsansatz zu integrieren. Die Änderungen betreffen im Wesentlichen das jeweilige Anwendungsmaterial der jeweiligen Standards, die durch Erläuterungen, wie die einzelnen Anforderungen in Bezug auf die Angabepflichten umzusetzen sind, ergänzt wurden.
Im Einzelnen betreffen die Änderungen u.a.:
- Informationen aus Systemen und Prozessen, die nicht Teil des Buchhaltungssystems sind,
- Angemessenheit der Darstellung und Angaben,
- Planung von Prüfungshandlungen im Zusammenhang mit Angabepflichten und Berücksichtigung im gesamten Prüfungsprozess,
- Bewertung des Risikos wesentlicher Falschdarstellungen in Bezug auf qualitative Angabepflichten.
Insgesamt wurden folgende ISAs geändert:
- ISA 220, Overall Objectives of the Independent Auditor, and the Conduct of an Audit in Accordance with International Standards on Auditing,
- ISA 210, Agreeing the Terms of Audit Engagements,
- ISA 240, The Auditor’s Responsibilties Relating to Fraud in an Audit of Financial Statements,
- ISA 260 (Revised), Communication with Those Charged with Governance,
- ISA 300, Planning an Audit of Financial Statements,
- ISA 315 (Revised), Identifying and Assessing the Risks of Material Misstatement through Understanding the Entity and its Environment,
- ISA 320, Materiality in Planning and Performing an Audit,
- ISA 330, The Auditor’s Responses to Assessed Risks,
- ISA 450, Evaluation of Misstatements Identified during the Audit,
- ISA 700 (Revised), Forming an Opinion and Reporting on Financial Statements.
Die Änderungen sind auf Abschlüsse anzuwenden, die Geschäftsjahre betreffen, die am oder nach dem 15.12.2016 enden.
(WPK / Viola C. Didier)