23.09.2015

Betriebswirtschaft, Meldung

Hoher Anstieg des Real- und Nominallohnindex

Beitrag mit Bild

Der Betrieb

Der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst eines Vollzeitbeschäftigten lag in Deutschland im zweiten Quartal 2015 bei 3.616 Euro. Vollzeitbeschäftigte in leitender Stellung verdienten monatlich brutto durchschnittlich 6.584 Euro. Bei den angelernten Arbeitnehmern belief sich der entsprechende Wert auf 2.489 Euro, bei den ungelernten auf 2.084 Euro.

Der Nominallohnindex ist nach den Ergebnissen der Vierteljährlichen Verdiensterhebung zwischen dem zweiten Quartal 2014 und dem zweiten Quartal 2015 um 3,2 Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum erhöhte sich der Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, führte dies zu einem Anstieg des Reallohnindex um 2,7 Prozent. Dies war der höchste Zuwachs seit Beginn dieser Zeitreihe im Jahr 2008.

Differenzierung nach Leistungsgruppen

Der nominale Verdienstzuwachs zwischen dem zweiten Quartal 2014 und dem zweiten Quartal 2015 war bei den geringfügig Beschäftigten mit +5,0 Prozent verglichen mit den Voll- (+3,2 Prozent) und Teilzeitbeschäftigten (+3,3 Prozent) überdurchschnittlich hoch. Differenziert nach den sog. Leistungsgruppen zeigt sich zudem, dass ungelernte Arbeitnehmer mit einem Lohnanstieg von 4,8 Prozent deutlich stärker als andere Beschäftigtengruppen vom Verdienstzuwachs profitierten. Gleiches gilt für Arbeitnehmer in den neuen Ländern (+4,6 Prozent) verglichen mit Beschäftigten im früheren Bundesgebiet (+3,1 Prozent). Ein überdurchschnittlicher Anstieg des Nominallohnindex bei den geringfügig Beschäftigten, bei den ungelernten Arbeitnehmern sowie bei den Beschäftigten in Ostdeutschland zeigte sich bereits im ersten Quartal 2015. Seit dem 1. Januar 2015 gilt in Deutschland der gesetzliche Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro. In welchem Maße die Einführung des Mindestlohns die Veränderungsraten des Nominal- beziehungsweise Reallohnindex beeinflusst haben, lässt sich nicht quantifizieren.

(Statistisches Bundesamt / Viola C. Didier)


Weitere Meldungen


Meldung

©asbe24/fotolia.com


18.04.2024

Diskriminierung von Vätern bei Kindererziehungszeiten?

Das Bundessozialgericht hat sich mit der Frage befasst, ob Väter bei der Zuordnung von Kindererziehungszeiten für die Rente diskriminiert werden.

weiterlesen
Diskriminierung von Vätern bei Kindererziehungszeiten?

Meldung

©stadtratte /fotolia.com


18.04.2024

Nachweis der tatsächlichen wirtschaftlichen Tätigkeit

Das Finanzgericht Münster hat entschieden, welche Anforderungen an den Nachweis der tatsächlichen wirtschaftlichen Tätigkeit i. S. d. § 8 Abs. 2 AStG zu stellen sind.

weiterlesen
Nachweis der tatsächlichen wirtschaftlichen Tätigkeit

Steuerboard

Raphael Baumgartner


18.04.2024

Fondsetablierungskosten: FG Münster bestätigt rückwirkende Anwendung des § 6e EStG

Die steuerliche Behandlung sog. Fondsetablierungskosten entpuppt sich immer mehr als unendliche Geschichte. Mit der Einführung des § 6e EStG im Jahr 2019 sollte die Auffassung der Finanzverwaltung festgeschrieben und alle offenen Fragen und Unklarheiten beseitigt werden, doch davon kann keine Rede sein.

weiterlesen
Fondsetablierungskosten: FG Münster bestätigt rückwirkende Anwendung des § 6e EStG

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank