• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Handelsvertretervertrag: Ist ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot erlaubt?

08.06.2016

Meldung, Wirtschaftsrecht

Handelsvertretervertrag: Ist ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot erlaubt?

Beitrag mit Bild

Im Streitfall machte eine Vermittlerin von Finanzdienstleistungen gegen ihren ehemaligen Handelsvertreter mehrere Ansprüche wegen angeblicher Verstöße gegen ein nachvertragliches Wettbewerbsverbot geltend.

Der BGH hat sich in einem aktuellen Streitfall mit der AGB-rechtlichen Unwirksamkeit eines nachvertraglichen Wettbewerbsverbots in Handelsvertreterverträgen beschäftigt.

Handelsvertreter unterliegen (nur) während der Vertragszeit einem aus § 86 Abs. 1 Satz 2 HGB abgeleiteten gesetzlichen Wettbewerbsverbot. Um sich auch nach Vertragsbeendigung vor Wettbewerb durch die mit den eigenen Produkten, Vermarktungsstrategien und Kunden vertrauten Handelsvertreter zu schützen, vereinbaren Unternehmer teilweise nachvertragliche Wettbewerbsverbote mit ihren Handelsvertretern.

Enge Grenzen bei der Vertragsgestaltung

Für derartige Abreden gelten bereits im individualvertraglichen Bereich enge Grenzen (§ 90a Abs. 1 Sätze 1 und 2 HGB); auch verpflichtet das Gesetz den Unternehmer zur Zahlung einer angemessenen Entschädigung an den Handelsvertreter für die Dauer der Wettbewerbsbeschränkung (§ 90a Abs. 1 Satz 3 HGB). Sofern das nachvertragliche Wettbewerbsverbot in einem vom Unternehmer vorformulierten Handelsvertretervertrag enthalten ist, muss die Bestimmung zudem AGB-rechtlichen Anforderungen standhalten. Der BGH hat mit Urteil vom 03.12.2015 einmal mehr aufgezeigt, dass diese nicht zu unterschätzen sind. Erfahren Sie mehr über das Urteil in der Kurzkommentierung von RAin Dr. Sonja Ackermann, M.Jur. (Oxford) in DER BETRIEB vom 03.06.2016, Heft 22, Seite 1306 f. sowie online: DB1204239.


Weitere Meldungen


Meldung

©Zerbor/fotolia.com


26.07.2024

Gesundheitsbezogene Werbeaussagen unter der Lupe

Hersteller von Lebensmitteln versuchen immer wieder, ihre Produkte in der Werbung als gesundheitsfördernd erscheinen zu lassen, weil das einen besseren Absatz verspricht.

weiterlesen
Gesundheitsbezogene Werbeaussagen unter der Lupe

Meldung

©Melinda Nagy/123rf.com


26.07.2024

Corona-Infektion als Arbeitsunfall nur bei Nachweis

Für die Anerkennung einer Infektion mit dem COVID-19-Virus als Arbeitsunfall ist ein Vollbeweis erforderlich, dass sich die Übertragung des Virus tatsächlich am Arbeitsplatz ereignet hat.

weiterlesen
Corona-Infektion als Arbeitsunfall nur bei Nachweis

Meldung

adiruch/123rf.com


25.07.2024

CSR: Nachhaltigkeitsberichterstattung – möglichst bürokratiearm

Mit dem Umsetzungsgesetz zur CSR-Richtlinie versucht die Bundesregierung, so minimalinvasiv und bürokratiearm wie möglich vorzugehen.

weiterlesen
CSR: Nachhaltigkeitsberichterstattung – möglichst bürokratiearm

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank