Existenzgründer greifen immer häufiger auf großvolumige Finanzierungen durch externe Geldgeber zurück. Dies liegt vor allem daran, dass sich die Zahl der Chancengründer deutlich erhöht hat und Notgründungen merklich zurückgegangen sind.
Im Jahr 2016 war das Verhältnis von Chancen- zu Notgründern besser denn je. Chancengründer sind von besonderer volkswirtschaftlicher Bedeutung, denn sie sind innovativer und schaffen häufiger Arbeitsplätze als andere Gründer bzw. Gründer, die aus der Not heraus den Sprung in die Selbstständigkeit wagen. Chancengründer benötigen deshalb aber oft auch eine höhere Kapitalausstattung und haben höhere Finanzierungsbedarfe.
Gründer bauen auf Freunde und Familie
Seit dem Jahr 2013 hat sich der Anteil von Gründer, die sich von Dritten mehr als 25.000 Euro beschaffen, auf 10 % im Jahr 2016 verdoppelt. Dabei sind die Beträge dieser externen Makrofinanzierungen um knapp die Hälfte auf durchschnittlich 47.100 Euro gestiegen. Am häufigsten erhalten Gründer von Familie und Freunden Geld; das meiste Kapital kommt jedoch nach wie vor von Kreditinstituten – dies allerdings immer seltener.
(KfW vom 28.11.2017 / Viola C. Didier)