Sinkende Preise und mangelnde Investitionsbereitschaft haben den Großhändlern im ersten Halbjahr zu schaffen gemacht. Auch im zweiten Halbjahr ist keine Trendwende in Sicht.
„Bei steigenden Risiken und Kosten müssen die Großhändler immer mehr Güter verkaufen, um zumindest ihren Umsatz nominal zu halten“, erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) anlässlich der Veröffentlichung des Statistischen Bundesamtes zur Umsatzentwicklung im Großhandel im ersten Halbjahr 2015.
Keine Verbesserung für Großhandelsumsatz in Sicht
Nach den Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes haben die Unternehmen des Großhandels im ersten Halbjahr 2015 real zwar 0,9 Prozent mehr, nominal aber 0,6 Prozent weniger umgesetzt als im Vorjahreszeitraum. Im Juni wurden real 5,8 Prozent und nominal 5,1 Prozent mehr Güter und Dienstleistungen im Großhandel verkauft. „Während der Großhandel mit Konsumgütern weiter rund läuft, deutet die schleppende Entwicklung im Produktionsverbindungshandel, der ein Frühindikator für Produktion und Export ist, darauf hin, dass auch die Konjunktur insgesamt derzeit eher auf der Stelle tritt“, so Börner, der zusätzliche Anreize für mehr Investitionen von der Politik fordert.
(BGA / Viola C. Didier)