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21.09.2023

Arbeitsrecht, Meldung

Fachkräfte benötigen keine Deutschkenntnisse

Start-ups orientieren sich angesichts des Mangels an Fachkräften stark in Richtung internationaler Bewerberinnen und Bewerber. Jedes zweite Start-up setzt gleich auf Englisch als Unternehmenssprache.

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©Sunnystudio/fotolia.com

In 6 von 10 deutschen Start-ups (59 %) brauchen Fachkräfte keine Deutschkenntnisse. In rund der Hälfte der Start-ups (54 %) ist sogar die offizielle Unternehmenssprache Englisch. Und 7 von 10 Start-ups (71 %) sagen, dass sie von einem vereinfachten Zuzug qualifizierter Arbeitskräfte aus dem außereuropäischen Ausland ganz konkret profitieren würden. Das sind Ergebnisse aus einer Befragung von 203 Tech-Start-ups im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, die im „Startup-Report 2023“ veröffentlicht wurden.

Start-up-Szene ist global ausgerichtet

„Die deutsche Start-up-Szene ist global ausgerichtet und Anziehungspunkt für internationale Talente. Bestehende Hürden für die Gewinnung von Spezialistinnen und Spezialisten im Ausland müssen deshalb schnellstmöglich und vollständig abgebaut werden“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. „Aber nicht nur der Fachkräftemangel stellt die deutschen Start-ups vor Herausforderungen. Die aktuellen Entwicklungen, von Inflation und Zinspolitik bis zum eingetrübten Wachstum, setzen vielen Gründerinnen und Gründern zu. Wichtig ist, dass die Versprechen zur Start-up-Förderung gerade auch in schwierigeren Zeiten gelten und es uns gelingt, das in den vergangenen Jahren mühsam aufgebaute Start-up-Ökosystem in Deutschland nicht nur zu erhalten, sondern weiter zu stärken.“

Der „Start-up-Report 2023“ gibt einen Überblick über die Einschätzung der deutschen Start-up-Szene zur wirtschaftlichen Lage, Entwicklung der Beschäftigung und Finanzierungsbedingungen, aber auch zum Einsatz innovativer Technologien und zur Bewertung der Start-up-Politik. Weitere Ergebnisse in Zahlen:

  • 80 % der Start-ups wollen im laufenden Jahr die Beschäftigtenzahl steigern – im Schnitt um 6 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
  • 4 von 10 (38 %) beteiligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Unternehmen, und weitere 48 % können sich das für die Zukunft vorstellen.
  • Die große Mehrheit (83 %) kooperiert mit etablierten Unternehmen.
  • Jedes zweite Start-up (49 %) in Deutschland nutzt Künstliche Intelligenz, weitere 39 % planen oder diskutieren den Einsatz.
  • 30 % sagen, die Lage für Start-ups in Deutschland habe sich in den vergangenen zwei Jahren verbessert, 29 % sehen eine Verschlechterung.
  • Die Start-up-Politik der Bundesregierung bekommt nur die Schulnote „ausreichend“ (3,7).

Bitkom vom 18.09.2023 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro

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