• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • EU-Ministerrat einigt sich über Erweiterung der Geldwäscherichtlinie

17.11.2016

Meldung, Wirtschaftsrecht

EU-Ministerrat einigt sich über Erweiterung der Geldwäscherichtlinie

Beitrag mit Bild

Die Panama Papers sind vertrauliche Unterlagen des panamaischen Offshore-Dienstleisters Mossack Fonseca, die durch einen Whistleblower im April 2016 an die Öffentlichkeit gelangten.

Der europäische Ministerrat hat die Erweiterung der EU-Geldwäscherichtlinie beschlossen. Kernpunkt ist der automatische Informationsaustausch über den wirtschaftlichen Eigentümer von Unternehmen. Dies sei der Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zuträglich.

Die Enthüllungen der „Panama-Papers“ deckten auf, dass die Geheimhaltung von Offshore-Geldern durch Unternehmen als zwischengeschaltete Strukturen weit verbreitet ist. Laut EU-Kommission werden hierdurch Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung, aber auch Steuerbetrug und Steuerhinterziehung, begünstigt.

Erweiterung von Prüf-, Dokumentations- und Informationspflichten

Der automatische Informationsaustausch über die wirtschaftlichen Eigentümer von Unternehmen aus „Drittländern mit hohem Risiko“, wie ihn der Ministerrat nun beschlossen hat, soll diesen Folgen entgegenwirken. Eine weitere wichtige Erweiterung der Richtlinie ist die Einbeziehung von Anbietern und Umtauschplattformen virtueller Währungen als Verpflichtete. Sie unterliegen somit den gleichen Prüf-, Dokumentations- und Informationspflichten wie Steuerberater und Banken.

Die Vorgaben der erweiterten Richtlinie sind nach Inkrafttreten ab 01.01.2018 durch die Mitgliedsstaaten verbindlich anzuwenden.

(DStV, PM vom 15.11.2016/ Viola C. Didier)


Weitere Meldungen


Meldung

gregbrave/123rf.com


20.11.2025

EUDR-Update

Die EU diskutiert kurzfristige Änderungen an der Entwaldungsverordnung (EUDR), darunter erleichterte Pflichten für kleinere Unternehmen und eine Fristverlängerung.

weiterlesen
EUDR-Update

Meldung

©Stockfotos-MG/fotolia.com


20.11.2025

50.800 Stellen in Deutschland verloren

Zwischen 2021 und 2023 haben rund 1.300 größere Unternehmen Teile ihrer Tätigkeiten ins Ausland verlagert, was zu einem Nettoverlust von etwa 50.800 Arbeitsplätzen geführt hat.

weiterlesen
50.800 Stellen in Deutschland verloren

Meldung

©Zerbor/fotolia.com


19.11.2025

Nachzahlungszinsen bei Umsatzsteuer: Billigkeit vor Bürokratie

Bei Nachzahlungszinsen infolge eines vom Finanzamt mitverursachten Rechtsirrtums kann ein Erlass aus sachlichen Billigkeitsgründen gerechtfertigt sein.

weiterlesen
Nachzahlungszinsen bei Umsatzsteuer: Billigkeit vor Bürokratie

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank