Im Jahr 2014 wünschten sich rund 3 Millionen Erwerbstätige im Alter von 15 bis 74 Jahren mehr Arbeit, während knapp 1 Million Erwerbstätige lieber weniger arbeiten würden. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, wollten damit deutlich mehr Erwerbstätige länger als kürzer arbeiten.
Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung würden Unterbeschäftigte ihre Wochenarbeitszeit gerne durchschnittlich um 11,3 Stunden erhöhen, Überbeschäftigte um durchschnittlich 11,1 Stunden reduzieren. Aus den Arbeitszeitwünschen der Unter- und Überbeschäftigten ergab sich 2014 per Saldo ein ungenutztes Arbeitspotenzial von knapp 22,6 Millionen Arbeitsstunden pro Woche. Dieses ungenutzte Potenzial entspräche rein rechnerisch rund 566.000 Vollzeitstellen von jeweils 40 Wochenstunden.
Teilzeit versus Vollzeit
Von den insgesamt 2,9 Millionen unterbeschäftigten Erwerbstätigen übten 1,6 Millionen eine Teilzeit- und 1,3 Millionen eine Vollzeittätigkeit aus. Unterbeschäftigte in Teilzeit wollten ihre Wochenarbeitszeit um durchschnittlich 14,7 Stunden erhöhen, Unterbeschäftigte in Vollzeit um durchschnittlich 7,1 Stunden. Unterbeschäftigung bei einer Vollzeittätigkeit ist eine Männerdomäne, Unterbeschäftigung bei einer Teilzeittätigkeit dagegen eine Frauendomäne: Die Anteile lagen 2014 jeweils bei etwa 73 Prozent.
(Destatis / Viola C. Didier)