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05.09.2018

Betriebswirtschaft, Meldung

Digitalisierung führt zu neuen Geschäftsmodellen für Wirtschaftsprüfer

Beitrag mit Bild

©Coloures-Pic/fotolia.com

Welchen Einfluss hat die Digitalisierung auf den Markt für Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften sowie Managementberatungen? Sind digitale Geschäftsmodelle in der Beraterbranche „alter Wein in neuen Schläuchen“ oder können digitale Technologien die DNA einer Beratung und ihr Leistungsversprechen nachhaltig verändern?

Mit diesen Fragestellungen hat sich das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Lünendonk & Hossenfelder in Zusammenarbeit mit der CP Corporate Planning AG beschäftigt.

WP-Branche befindet sich im Veränderungsprozess

„Infolge verschiedener externer Einflüsse – wie z.B. die vorgeschriebene Rotation der Prüfmandate in Unternehmen oder die steigende Wettbewerbsdynamik im Rahmen der Abschlussprüfung – durchlebt die Branche seit Jahren einen Wandlungsprozess“, beobachtet Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder. „Viele WP-Gesellschaften haben sich aus diesem Grund verstärkt auf das Business mit der Unternehmens- und IT-Beratung fokussiert. Aber auch der anhaltende Preisdruck im Bereich der Wirtschaftsprüfung forciert den Trend zum Aufbau von Consultingeinheiten.“

Beratungen investieren in digitale Technologien und Digital-Skills

Um den Kundenbedarf nach technologiegetriebenen Beratungsthemen zu erfüllen, wird gerade im Advisory-Bereich bereits sehr stark in digitale Technologien und Digital Skills investiert. Dabei setzen besonders die großen WP-Gesellschaften auf Kooperationen beispielsweise mit Cloud-Plattformanbietern wie Amazon Web Services, Microsoft, SAP-Hana oder BI-Herstellern wie CP Corporate Planning, Tableau oder Qlik. Im Fokus von Beratungsprojekten stehen folglich immer öfter Daten, die es auszuwerten gilt. Sie sind für die effektive und effiziente Ausübung der Abschlussprüfung sowie für die Analyse der Unternehmensprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu einem unverzichtbaren Faktor in der Bewertung geworden.

Beratungen setzen auf Solutions

Einen hohen Einfluss auf die Geschäftsmodelle sowohl von Managementberatungen als auch von Beratungseinheiten der WP-Gesellschaften haben aktuell vor allem veränderte Kundenanforderungen in Folge von neuen Projektinhalten. End-to-End-Services, also die Konzeption und Umsetzung von Beratungsprojekten aus einer Hand, gewinnen stark an Bedeutung, da vielen Kunden notwendige Erfahrungen, Skills und Personal beispielsweise für Digitalisierungsprojekte fehlen. Ferner werden externe Beratungsleistungen zur Unterstützung bei der Operationalisierung von Digitalstrategien oder auch hinsichtlich Customer Experience und kundenzentrischer Strategien immer stärker nachgefragt. Aber auch das Potenzial von Solutions wird bei den Beratern als sehr hoch bewertet. Dabei werden Consultingleistungen auf Basis von Daten in Softwarelösungen verpackt und als „As-a-service-Modell“ angeboten. „Hier tun sich viele Beratungen aber noch schwer“, weiß Mario Zillmann, „denn neben dem Ausbau von Fach- und Branchenkompetenz muss sehr viel technologisches Know-how in Form von Data-Analytics-Kompetenz und Cloud-Rechenzentren aufgebaut werden.“ Wahrscheinlich aus diesem Grund haben erst knapp 30 % der in der neuen Lünendonk®-Studie „Consulting 4.0“ befragten Beratungen bereits eigene Solutions entwickelt und vermarkten diese.

Kunden fordern verstärkt Einsatz von Analysetools

Noch kommen die meisten der Befragten dem Anspruch, in Kundenprojekten Datenanalysen durchzuführen, mit Excel nach. Doch setzen größere Beratungshäuser zunehmend auf moderne Analysetools wie Corporate Planning, QlikView oder Tableau, mit denen sich komplexe Datenstrukturen einfacher und schneller analysieren lassen. Denn die Kunden fordern im Rahmen ihrer Ausschreibungen immer häufiger den Einsatz von Analysetools innerhalb von Beratungsprojekten. Dem haben vor allem die marktführenden Beratungen in den letzten Jahren mit dem Aufbau von Analytics-Know-how massiv Rechnung getragen.

Managementberatung wird immer wichtiger für Geschäftserfolg

Die Entwicklungen am Beratungsmarkt wirken sich auch auf die Advisory-Sparten der WP-Gesellschaften aus. Zwar positionieren sich die meisten Gesellschaften vorwiegend mit der Wirtschaftsprüfung als Kernleistung. Dennoch wird für sie die Ausweitung ihrer Geschäftsaktivitäten auf Consultingthemen immer wichtiger. Fast 93 % der Teilnehmer an der Wirtschaftsprüfungs-Studie von Lünendonk wollen ihr Beratungsportfolio ausbauen; jede zweite WP-Gesellschaft setzt darüber hinaus stärker auf Kooperationen mit anderen Beratungsunternehmen, um Lücken im eigenen Portfolio ausgleichen und integrierte Beratungs- und Umsetzungsprojekte anbieten zu können. Zudem haben zahlreiche WP-Gesellschaften Investments in den Aufbau von IT-nahen Geschäftsfeldern getätigt, wie z.B. die Modernisierung von Applikationen (ERP, CRM etc.) und die Transformation der Legacy-IT-Welt in die hybride Cloud-Welt. Damit folgen sie dem Bedarf ihrer Mandanten, für die sie in den kommenden zwei bis drei Jahren vornehmlich in den Leistungsfeldern „Compliance-Managementsystem-Prüfung“, „IT-Prüfung“ und „IT-Sicherheit/Cyber Security“ eingebunden sein werden.

Bezug des Whitepapers

Das Lünendonk®-Whitepaper „Die digitale Transformation der prüfungsnahen Beratung“ basiert auf aktuellen Lünendonk®-Studien zum Consulting-Markt, zum Markt der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften in Deutschland sowie auf Gesprächen mit führenden Anbietern und ist ab sofort kostenfrei unter www.luenendonk-shop.de verfügbar.

(Lünendonk, PM vom 04.09.2018 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro)

 

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Owlit-Modul „Unternehmensfinanzierung (Otto Schmidt)“


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