Die deutsche Wirtschaft hat am Jahresanfang Fahrt aufgenommen, das außenwirtschaftliche Umfeld ist aber weiterhin gedämpft. Immerhin hat die Verunsicherung der Wirtschaft zuletzt wieder abgenommen.
Die deutsche Wirtschaft hat leichten Aufwind. Das außenwirtschaftliche Umfeld ist zwar weiterhin gedämpft, die binnenwirtschaftlichen Auftriebskräfte haben aber etwas zugenommen. In den Dienstleistungsbereichen stieg die Beschäftigung. Die Produktion im Produzierenden Gewerbe wurde deutlich ausgeweitet. Sie wurde dabei durch Produktionsverschiebungen und den milden Winter unterstützt. Von der Nachfrageseite sorgen die robuste Entwicklung von Beschäftigung und Einkommen bei stabilem Preisniveau für eine solide Konsumnachfrage der privaten Haushalte. Die Versorgung der Flüchtlinge dürfte zu einem spürbaren Anstieg des Staatskonsums führen und auch den Bauinvestitionen Impulse geben.
Kein größeres Wachstum in 2016 erwartet
Die konjunkturellen Perspektiven der Weltwirtschaft bleiben gedämpft. Im laufenden Jahr ist nicht mit einem wesentlich höheren Wachstum als im Vorjahr zu rechnen. Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft verringert sich schrittweise. Der Rückgang der Öl- und Rohstoffpreise belastet die Konjunktur in den rohstoffproduzierenden Schwellenländern teilweise erheblich und hat negative Auswirkungen auf die Ölförderer sowie die Zulieferer der Ölindustrie in den USA. Deren Exporte werden zudem durch den starken Dollar belastet. Der private Konsum und der Arbeitsmarkt stützen hingegen die amerikanische Konjunktur. Die Wachstumsperspektiven der übrigen Industriestaaten einschließlich des Euroraums haben sich teilweise etwas abgeschwächt. Die aktuellen Frühindikatoren für die globale Wirtschaft deuten auf eine allenfalls moderate Belebung im Jahresverlauf hin.
Exportperspektiven verhalten
Vor diesem Hintergrund entwickelten sich die deutschen Warenexporte gegenwärtig schwach, auch wenn sie im Februar nach zwei Rückgängen wieder anstiegen (+1,3 %). Die nominalen Wareneinfuhren nahmen im Berichtsmonat Februar um 0,4 % zu. Dies ergab im Februar Überschüsse der Handels- und der Leistungsbilanz von 20,3 Mrd. bzw. 20,0 Mrd. Euro. Trotz dieses Anstiegs nahmen die Ausfuhren im Dreimonatsdurchschnitt um 0,9 % ab. Der Rückgang vollzog sich vor allem gegenüber den Ländern außerhalb des Euroraums. Die Exportperspektiven dürften verhalten bleiben.
(BMWi, PM vom 11.04.2016/ Viola C. Didier)