Die Berichterstattung von Unternehmen über Nachhaltigkeitsaspekte (sustainability reporting) gewinnt zunehmend an Bedeutung und verlangt nach international akzeptierten Berichtsstandards. Die IFRS Stiftung ist eine gemeinnützige private Organisation. Sie hat das Ziel, hochwertige, verständliche, durchsetzbare und weltweit anerkannte Rechnungslegungsstandards – die IFRS-Standards – zu entwickeln.
Wachsende Bedeutung der Nachhaltigkeitsberichterstattung
Bislang war die IFRS Stiftung mit der Erarbeitung von Rechnungslegungsstandards für die Finanzberichterstattung befasst. Um der besonderen und wachsenden Bedeutung einer einheitlichen Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen Rechnung zu tragen, hat die IFRS Stiftung die Gründung eines neuen International Sustainability Standards Board (ISSB) angekündigt.
Viele Stimmen für ISSB in Frankfurt
Die Standortbewerbung Frankfurts wird durch 185 Unternehmen und Organisationen unterstützt. Unter den Unterstützern finden sich große Verbände wie der BdB (Bundesverband deutscher Banken) und der BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie). Auch auf Bundesebene (BMF und BMWi) setzt man sich für eine Ansiedlung des ISSB in Frankfurt ein.
„Mit der Sustainable Finance Strategie wollen wir Nachhaltigkeit als Leitprinzip im Finanzmarkt verankern. Deutschland soll sich zu einem führenden Standort für Sustainable Finance entwickeln“, so Bundesfinanzminister Olaf Scholz. Die Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz Christine Lambrecht unterstreicht: „Wir würden es sehr begrüßen, wenn das ISSB nach Frankfurt käme. Wir halten eine enge internationale Zusammenarbeit bei der Entwicklung eines weltweit akzeptierten Mindeststandards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung für sehr sinnvoll.”
Eine Standortentscheidung durch die IFRS Stiftung wird noch in diesem Jahr erwartet.