Eine längere Auszeit um zu reisen oder sich weiterzubilden – davon träumen viele Arbeitnehmer. Dieser Wunsch könnte bald Realität werden, denn die Politik diskutiert über ein Gesetz, das jedem das Recht auf zwei Sabbatjahre einräumt. Wie reagieren Arbeitgeber auf diesen Vorschlag?
Die aktuelle Randstad-ifo-Personalleiterbefragung unter mehr als 1.000 Personalleitern hat herausgefunden: Arbeitgeber reagieren erstaunlich gelassen auf den gesetzesvorschlag. 82 % der Personaler sind grundsätzlich offen für das Sabbatjahr, 26 % rechnen sogar mit einem positiven Effekt für das Unternehmen. Sie versprechen sich vor allem motiviertere Mitarbeiter.
Zwei Sabbatjahre im Laufe der Karriere
Laut dem Gesetzesvorschlag stünden jedem Arbeitnehmer gesetzlich zwei Berufsunterbrechungen von je maximal einem Jahr zu. Die Pausen sollen für diverse Aktivitäten wie zum Beispiel Auslandserfahrungen, persönliche berufliche Weiterentwicklung oder Familienzeit genutzt werden können. Während des Sabbaticals verzichten die Arbeitnehmer auf ihr Gehalt oder lassen sich angesparte Überstunden auszahlen.
Sabbatical für mehr Mitarbeiterzufriedenheit
56 % der befragten Unternehmen stehen diesem Modell neutral gegenüber: Sie erwarten dadurch keine unmittelbaren Konsequenzen für ihren Personalstand. Am ehesten findet das Recht auf Auszeit Zuspruch im Verarbeitenden Gewerbe, wo 29 % für den Vorschlag sind. Unter den Dienstleistern sind es 27 %, der Handel ist mit 22 % etwa skeptischer. In allen Branchen rechnen die Fürsprecher damit, dass die Angestellten voller Tatendrang zurückkehren und eventuell neue Kompetenzen – persönliche oder professionelle – in den Job einbringen. „Ein Angebot für ein Sabbatical kann für Arbeitnehmer eine zusätzliche Motivationsquelle sein und zur Mitarbeiterzufriedenheit beitragen, da es Vertrauen signalisiert. Die Studienergebnisse zeigen, dass viele Personalleiter dem Konzept offen gegenüber stehen“, so Petra Timm, Director Group Communications bei Randstad.
(Randstad Deutschland, PM vom 04.01.2018 / Viola C. Didier)