05.08.2016

Arbeitsrecht, Meldung

Crowdworking kaum von Bedeutung

Beitrag mit Bild

Crowdworking ist als Einkommensquelle bislang kaum von Bedeutung.

Vor dem Hintergrund einer kontroversen Diskussion über die neue Form der Arbeitsteilung hat eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) erstmalig die sozioökonomischen Hintergründe und Motive von Crowdworkern/-innen in Deutschland untersucht.

In den vergangenen Jahren hat sich ein Markt für eine bezahlte, digitale Arbeitsteilung entwickelt: Unternehmen wird es durch sog. Crowdworking möglich, Klein- und Kleinstaufträge (sog. Microtasks) flexibel über digitale Plattformen an externe Arbeitskräfte zu vergeben. Die ZEW-Crowdworking-Studie zeigt, dass Crowdworking bisher noch zu einer marginalen Arbeitsform gehört: Mehr als 50 Prozent der Befragten arbeiten lediglich nur bis zu einer Stunde wöchentlich.

Crowdworking keine primäre Einkommensquelle

Die Studie belegt weiterhin, dass die befragten Crowdworker/innen im Vergleich zu Erwerbstätigen in Deutschland zum einen jünger sowie häufiger ledig sind und zum anderen auch über einen hohen Bildungsstand verfügen. So haben mehr als 40 Prozent der Befragten einen Universitäts- oder Hochschulabschluss inne oder streben diesen an. Die Bearbeitung von Microtasks stellt in der Regel keine primäre Einkommensquelle dar. Ein Großteil der Befragten ist neben der Crowdworkingtätigkeit in einer abhängigen Beschäftigung tätig oder verfolgt eine betriebliche Ausbildung oder ein Studium.

Crowdworking rechnet sich nicht

Mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer arbeitet lediglich bis zu einer Stunde wöchentlich über die Crowdworkingplattform; rund 13 Prozent geben eine durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit von mehr als drei Stunden an. Auch fällt das durchschnittliche Nettoeinkommen der Crowdworker niedrig aus: 69 Prozent der Befragten erzielen netto maximal 4,99 Euro wöchentlich. Lediglich drei Prozent der Umfrageteilnehmer scheint 20 Euro und mehr über die Plattform zu verdienen. Zu den wichtigsten Motiven der Crowdworker zählen die Flexibilität bezüglich Arbeitsort und -zeit sowie die Arbeitsinhalte.

(ZEW, PM vom 04.08.2016/ Viola C. Didier)


Weitere Meldungen


Interview

Robert Peres


21.04.2025

Präsenz statt Pixel: Virtuelle Hauptversammlungen unter Druck

Robert Peres, Vorsitzender der Initiative Minderheitsaktionäre, spricht über die zunehmende Kritik an virtuellen Hauptversammlungen, prominente Gegenbewegungen und warum eine echte Mitbestimmung der Aktionäre gerade jetzt entscheidend ist.

weiterlesen
Präsenz statt Pixel: Virtuelle Hauptversammlungen unter Druck

Meldung

©rawpixel/123rf.com


17.04.2025

Das Osterei im Steuerrecht

Ostern bringt nicht nur bunte Eier, sondern auch steuerliche Tücken mit sich. Denn je nachdem, woher das Ei kommt und wie es verzehrt wird, ändert sich der Umsatzsteuersatz.

weiterlesen
Das Osterei im Steuerrecht

Meldung

©agcreativelab/fotolia.com


17.04.2025

Kein Werbungskostenabzug für Umzug trotz Homeoffice-Zwang

Der BFH verneint den Werbungskostenabzug bei Umzug des Steuerpflichtigen wegen Einrichtung eines Arbeitszimmers.

weiterlesen
Kein Werbungskostenabzug für Umzug trotz Homeoffice-Zwang

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank