24.10.2016

Betriebswirtschaft, Meldung

Brexit: Außenhandelsrisiken überschaubar

Beitrag mit Bild

Nach Auffassung von Prof. Heinemann wird der Austritt von Großbritannien aus der EU auf jeden Fall spürbare Folgen für das Gesamtgefüge in Europa haben.

Der bevorstehende EU-Austritt Großbritanniens wird Deutschland im Bereich des Außenhandels weniger stark treffen als andere Volkswirtschaften wie zum Beispiel die Nachbarländer Belgien, die Schweiz oder die Niederlande, zeigt der neue „Länderindex Familienunternehmen“ vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).

Aus Sicht von Prof. Dr. Friedrich Heinemann, Leiter des Forschungsbereichs „Unternehmensbesteuerung und Öffentliche Finanzwirtschaft“ am ZEW und Verfasser des Länderindex, zeigen die neuen Untersuchungen, dass „Deutschland unter den großen Volkswirtschaften Europas am anfälligsten für Außenhandelsschocks“ ist, weil sich die deutsche Wirtschaft durch einen hohen Offenheitsgrad auszeichnet. „Die Risiken werden jedoch durch eine hohe Diversifikation von Handelspartnern und Branchen gemildert.“

Größere Volkswirtschaften weniger betroffen von Außenhandelsschocks

Der Länderindex gilt als wichtiges Barometer für die wirtschaftliche Entwicklung einzelner Länder innerhalb des EU-Binnenmarktes sowie der USA. Er umfasst die Länder Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Spanien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Tschechien und die USA. Insgesamt zeigt die Studie, dass in Europa größere Länder wie Deutschland von Außenhandelsschocks weniger stark betroffen sind als mittelgroße und kleine Volkswirtschaften.

Brexit als Problem für die Pharma-Industrie

Voraussichtlich wird die pharmazeutische Industrie in Deutschland infolge hoher Abhängigkeiten im Export die mit Abstand am stärksten betroffene Branche sein. Aber auch mehrere Bereiche der Transportindustrie – unter anderem Luft- und Raumfahrt sowie Eisenbahnbau – gelten als anfällig, da sie hohen Importrisiken ausgesetzt sind.

(ZEW, PM vom 20.10.2016/ Viola C. Didier)


Weitere Meldungen


Meldung

© diyanadimitrova/fotolia.com


10.05.2024

Zur Bilanzierung von Lieferverträgen über erneuerbaren Strom

Der IASB hat Änderungen an IFRS 9 und IFRS 7 betreffend die Bilanzierung bestimmter Stromlieferverträge aus erneuerbaren Energiequellen vorgeschlagen.

weiterlesen
Zur Bilanzierung von Lieferverträgen über erneuerbaren Strom

Meldung

tanaratgraphy/123rf.com


10.05.2024

Zur Zukunft der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die Umsetzung der CSRD birgt für deutsche Unternehmen vielfältige Herausforderungen. Die Broschüre des BDI und DRSC unterstützt betroffene Unternehmen.

weiterlesen
Zur Zukunft der Nachhaltigkeitsberichterstattung

Meldung

©Butch/fotolia.com


08.05.2024

Zur Besteuerung von Abfindungen

Es gilt keine ermäßigte Besteuerung einer Abfindung im Falle einer betriebsbedingten Kündigung bei unbefristetem Rückkehrrecht des Arbeitnehmers.

weiterlesen
Zur Besteuerung von Abfindungen

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank