Die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt hat sich zum Jahresbeginn fortgesetzt und auch die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist weiter aufwärtsgerichtet, teilt die Bundesagentur für Arbeit mit.
Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist von Dezember auf Januar aus jahreszeitlichen Gründen um 239.000 auf 2.920.000 gestiegen. Eine Zunahme der Arbeitslosigkeit ist im Januar im Zuge der Winterpause ist jedoch üblich. Und: Der Anstieg fiel dieses Jahr geringer aus als in den letzten Jahren. Saisonbereinigt hat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 20.000 abgenommen. Gegenüber dem Vorjahr waren 111.000 weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im Dezember 1,91 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 4,5 Prozent.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind saisonbereinigt weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der im Dezember saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 44.000 gestiegen. Mit 43,30 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 439.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit von Oktober auf November saisonbereinigt um 76.000 zugenommen. Mit 31,39 Millionen Personen lag die Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr um 757.000 im Plus. Besonders in den Branchen Pflege und Soziales, Handel und sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen sowie im Verarbeitenden Gewerbe gab es im Vorjahresvergleich Zuwächse.
Arbeitskräftenachfrage ungebremst
Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist weiter aufwärtsgerichtet. Im Januar waren 581.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, 96.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt lag die Nachfrage gegenüber dem Vormonat mit 12.000 im Plus. Besonders gesucht waren Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Verkauf, in der Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik sowie in Verkehr und Logistik. Es folgten Berufe in der Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Metallerzeugung, Metallbau und medizinische Gesundheitsberufe.
Ausbildungsmarkt – Ende Nachvermittlung und Ausblick auf nächsten Herbst
Von Oktober 2015 bis Januar 2016 waren insgesamt 69.000 Bewerber gemeldet, die weiterhin, erneut oder erstmalig eine Ausbildung zum sofortigen Eintritt suchten. Bis Januar 2016 haben davon 41.000 junge Menschen noch eine Ausbildungsstelle oder eine Alternative gefunden. Insgesamt waren im Januar 2016 – zum Ende der Nachvermittlung – damit noch 28.000 gemeldete Bewerber unversorgt. Erste Daten für den neuen Ausbildungsbeginn im Herbst 2016 geben einen positiven Eindruck. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen ist um 23.000 höher als im Vorjahr. Die Bewerberzahl zeigt sich stabil (+3.000). Der Ausbildungsmarkt ist aber im Januar noch sehr stark in Bewegung. Deshalb ist es für eine fundierte Bewertung noch zu früh.
(Bundesagentur für Arbeit, PM vom 02.02.2016/ Viola C. Didier)