In Deutschland sind die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde im Zeitraum vom ersten Quartal 2015 zum ersten Quartal 2016 kalenderbereinigt um 3,1 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, stiegen die Arbeitskosten im Vergleich zum Vorquartal saison- und kalenderbereinigt um 1,7 %.
Die Arbeitskosten setzen sich aus den Bruttoverdiensten und den Lohnnebenkosten zusammen. Die Kosten für Bruttoverdienste erhöhten sich im ersten Quartal 2016 im Vergleich zum ersten Quartal 2015 kalenderbereinigt um 3,2 %, die Lohnnebenkosten stiegen um 2,7 %.
Arbeitskosten steigen in Deutschland überdurchschnittlich
Für das Jahr 2015 liegen für fast alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) Veränderungsraten der Arbeitskosten im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich vor. Nach diesen Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit im Vergleich zum Vorjahr kalenderbereinigt um 2,6 %. In der gesamten EU lag der durchschnittliche Anstieg der Arbeitskosten in diesem Zeitraum bei 2 %. Deutschland liegt damit das fünfte Jahr in Folge über dem EU-Durchschnitt.
Arbeitskosten steigen am stärksten in Ost-Europa
Die höchsten Wachstumsraten innerhalb der EU wiesen Rumänien (+8,4 %), Lettland (+7,4 %) sowie Bulgarien (+6,7 %) auf. In Zypern (-0,9 %) und Italien (-0,2 %) waren die Arbeitskosten rückläufig. In Frankreich fiel der Anstieg der Arbeitskosten mit +1,1 % deutlich geringer aus als in Deutschland, was hauptsächlich auf einen nur schwachen Anstieg der Lohnnebenkosten zurückzuführen ist. In Belgien (+ 0,1 %) blieben die Arbeitskosten nahezu unverändert.
(Statistisches Bundesamt, PM vom 09.06.2016/ Viola C. Didier)