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13.06.2022

Arbeitsrecht, Meldung

Arbeitgeber erhöhen angesichts der Inflation die Gehälter

Aufgrund der anhaltenden Inflation steigen die Lebenshaltungskosten in vielen Bereichen. Dies veranlasst vier von zehn Arbeitgebern, die Gehälter ihrer Mitarbeitenden stärker zu erhöhen als ursprünglich geplant.

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Zu diesem Ergebnis kommt eine WTW-Umfrage während der „European Spring Rewards Conference 2022“ unter 573 europäischen Unternehmen. An der Umfrage nahmen 62 deutsche Firmen teil. Jüngste Daten des Statistischen Bundesamts zeigen, dass der Nominallohnindex im ersten Quartal 2022 um 4 % höher ist als im Vorjahresquartal. Aufgrund der gestiegenen Verbraucherpreise (5,8 %) sind die Reallöhne jedoch um 1,8 % gesunken. Höhere Gehälter empfinden daher viele als notwendig.

Gehälter im Lichte der wirtschaftlichen Möglichkeiten

„Während viele Unternehmen in den ersten Monaten des Jahres noch abgewartet haben, weil sie davon ausgingen, dass die Inflation nur von kurzer Dauer sein würde, setzen sie nun erste Maßnahmen um. Überstürzter Aktivismus ist aber zu vermeiden“, beurteilt Florian Frank, Head of Work and Rewards bei der Unternehmensberatung WTW, die Situation. „Wir empfehlen Unternehmen, zuerst ihre wirtschaftlichen Möglichkeiten und die personalpolitischen Notwendigkeiten abzuwägen.“ Die Kernfrage ist seiner Meinung nach, was Unternehmen – mit Blick auf ihre Unternehmensziele, aber auch ihre Wettbewerber – anbieten können und sollten, um Mitarbeitende zu gewinnen, zu binden und zu motivieren. Er empfiehlt, die Vergütung gesamthaft zu betrachten, „also auch Nebenleistungen, Entwicklungs- und Karrierechancen und Arbeitsmodelle.“

Unternehmen möchten ihre Mitarbeitenden unterstützen

Die Umfrage von WTW zeigt, dass fast ein Drittel (31 %) der befragten Arbeitgeber Maßnahmen planen, um ihre Mitarbeitenden angesichts der derzeitigen Inflation zu entlasten. Vier von zehn Unternehmen erhöhen die Gehälter stärker als ursprünglich budgetiert. Zudem priorisiert etwa jedes fünfte Unternehmen (19 %) die Erhöhung von Gehältern von Mitarbeitenden mit niedrigerem Einkommen. Etwa ein Viertel (24 %) ist bereit, für Fachkräfte mit besonders gefragten Kompetenzen höhere Gehälter zu zahlen.

Außerdem möchten 13 % der Unternehmen das Angebot bestehender Vergünstigungen fördern. 14 % der befragten Unternehmen möchten die aktuellen Gehälter häufiger überprüfen. In Unternehmen, die in Ländern mit einer notorisch hohen Inflation agieren, ist Letzteres bereits heute gelebte Praxis; dort wird die Grundvergütung meist in kürzeren Zyklen angepasst.


WTW vom 07.06.2022 / Viola C. Didier, RES JURA Redaktionsbüro

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