Insgesamt sind mehr als sechs von zehn Familienunternehmen mit mindestens 50 Millionen Euro Jahresumsatz in NRW, Bayern und Baden-Württemberg ansässig. In den ostdeutschen Bundesländern haben die wenigsten großen Familienunternehmen ihren Sitz. Dies zeigt eine gemeinsame Untersuchung des BDI und der Deutschen Bank.
Die Heimat der meisten großen Familienunternehmen ist Nordrhein-Westfalen. Mehr als jedes Vierte (1.195 Unternehmen) hat seinen Sitz im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Bayern mit mehr als 19 Prozent (914 Familienunternehmen) und Baden-Württemberg mit rund 18 Prozent (830 Familienunternehmen). Insgesamt sind mehr als sechs von zehn Familienunternehmen mit mindestens 50 Millionen Euro Jahresumsatz in einem dieser drei Bundesländer ansässig. Gemessen an Unternehmen je Einwohner ist Hamburg die Stadt der größten Familienunternehmen: Pro einhunderttausend Einwohner gibt es in der Hansestadt rund elf große Familienunternehmen.
Starkes Ost-West-Gefälle
In den ostdeutschen Bundesländern haben die wenigsten großen Familienunternehmen ihren Sitz: So kommen Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt jeweils nur auf einen Anteil von weniger als einem Prozent an allen deutschen Familienunternehmen. Auch in Relation zur Bevölkerung bilden die ostdeutschen Länder die Schlussgruppe. „Dies ist vor allem eine Spätfolge davon, dass es vor der Wiedervereinigung kaum Möglichkeiten für privatwirtschaftliche Aktivitäten gab“, erklärt Stefan Bender, Leiter Firmenkunden Deutschland bei der Deutschen Bank.
Zur Studie
Dies sind die Ergebnisse der gemeinsamen Studie „Die größten Familienunternehmen in Deutschland“ des Bundesverbands der Deutschen Industrie e.V. (BDI) und der Deutschen Bank. Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn hat dafür Unternehmenskennzahlen der rund 4.700 größten Familienunternehmen mit mindestens 50 Millionen Euro Jahresumsatz untersucht.
(BDI, PM vom 28.12.2016/ Viola C. Didier)