• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • KfW-Konjunkturkompass: Schwung bei Unternehmensinvestitionen fehlt

25.08.2016

Betriebswirtschaft, Meldung

KfW-Konjunkturkompass: Schwung bei Unternehmensinvestitionen fehlt

Beitrag mit Bild

Im zweiten Quartal 2016 hat sich das Wachstumstempo der deutschen Wirtschaft zwar reduziert, doch war der Rückgang weniger stark als erwartet.

Nach einem aus ökonomischer Sicht sehr guten ersten Halbjahr startet die deutsche Wirtschaft in robuster Verfassung in die zweite Jahreshälfte. Die schwächere Exportentwicklung begrenzt allerdings das Aufwärtspotenzial bei den Unternehmensinvestitionen.

Aufgrund eines besser als erwartet ausgefallenen Wachstums im zweiten Quartal (+0,4% ggü. Vorquartal) revidiert KfW Research seine nach dem Brexit-Votum auf 1,5 % gesenkte Konjunkturprognose für das laufende Jahr wieder leicht nach oben auf 1,8 %. Für 2017 wird ein Wirtschaftswachstum von 1,3 % erwartet (Vorprognose: 1,2 %). „Die robuste Verfassung der deutschen Wirtschaft spricht für ein Andauern der guten Binnenkonjunktur“, deutet Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe, die Zahlen. Die Beschäftigung lege weiter zu und stütze den privaten Konsum sowie den Wohnungsbau. Der Staat dürfe seine Konsumausgaben infolge der Flüchtlingsmigration ausweiten, in den öffentlichen Haushalten sei ausreichend Spielraum hierfür vorhanden.

Schwächere Exportentwicklung wirkt negativ auf Investitionen

Der starke Rückgang der Ausrüstungsinvestitionen (-2,4 %) ist allerdings ein Wermutstropfen, der zeigt, dass die strukturelle Schwäche der Investitionstätigkeit nicht überwunden ist. „Alles in allem hat die deutsche Wirtschaft zurzeit ordentlich Rückenwind – ohne das Brexit-Votum wäre ein deutlicher Aufschwung drin gewesen“, so Zeuner. Das Vereinigte Königreich, für deutsche Unternehmen ein bedeutender Markt, wird im kommenden Jahr nach der Prognose von KfW Research ein Wirtschaftswachstum von unter einem halben Prozent erreichen. Das bremst über den Exportkanal auch die deutsche Konjunktur, das hiesige Exportwachstum dürfte sich abkühlen. Dies umso mehr, da sich auch der Aufschwung in den anderen Ländern der Eurozone verlangsamt und ein weiterer wichtiger Handelspartner, die Türkei, nach dem Putsch-Versuch eine Phase verstärkter politischer Unsicherheit durchläuft. Die schwächere Exportentwicklung begrenzt auch das Aufwärtspotenzial bei den Unternehmensinvestitionen.

(KfW vom 24.08.2016/ Viola C. Didier)


Weitere Meldungen


Podcast

FACHFRAGEN Podcast


20.12.2024

ESG und Interim Management

Mangelnde Kompetenz, Erfahrung und Kapazitäten sind häufige Hindernisse, die durch Interim Manager mit ESG- und Industrieexpertise überwunden werden können. Hierzu sprechen wir mit Oliver Krebs.

weiterlesen
ESG und Interim Management

Meldung

©dekanaryas/fotolia.com


20.12.2024

EuGH bestätigt Verbot von Finanzinvestoren bei Anwaltskanzleien

Das Verbot der Beteiligung reiner Finanzinvestoren an einer Rechtsanwaltsgesellschaft ist zulässig, um die anwaltliche Unabhängigkeit zu gewährleisten

weiterlesen
EuGH bestätigt Verbot von Finanzinvestoren bei Anwaltskanzleien

Meldung

©magele-picture/fotolia.com


20.12.2024

EFRAG übermittelt VSME an EU-Kommission

Das DRSC informiert, dass EFRAG am 17.12.2024 den freiwilligen Standard zur Nachhaltigkeitsberichterstattung für KMU (VSME) übermittelt hat.

weiterlesen
EFRAG übermittelt VSME an EU-Kommission

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank