Das aus Unternehmenstransaktionen bekannte kontrollierte Bieterverfahren wird vermehrt auch zur Auswahl geeigneter strategischer Partner genutzt. Doch was sollte bei der Vorbereitung, der Durchführung des Verfahrens und bei der finalen Vertragsunterzeichnung beachtet werden, damit das kontrollierte Bieterverfahren zum durchschlagenden Erfolg führt?
Das kontrollierte Bieterverfahren (Limited Auction) hat sich bei M&A-Transaktionen als eine gängige Form der Käuferauswahl etabliert. Diese Vorgehensweise erlaubt es dem Verkäufer, sein Unternehmen einem von ihm selbst ausgewählten, eingegrenzten Bieterkreis anzubieten, ohne dabei seine Verkaufsabsicht öffentlich zu machen. Gleichzeitig wird auf diese Weise die Bildung eines – zumindest teilweise – marktgetriebenen Kaufpreises gewährleistet.
Strategische Zusammenarbeit für neue Synergien
Neben dem Einsatz im Rahmen von Unternehmensübernahmen bedienen sich Unternehmen zunehmend auch eines Bieterverfahrens zur Suche eines Partners im Rahmen einer strategischen Zusammenarbeit, um z.B. dem bestehenden Kundenstamm Produkte und Dienstleistungen anzubieten, die einer Erweiterung der Expertise bedürfen, oder um neue Kundengruppen zu erschließen. Da in diesem Fall für die Partner auch eine (erhoffte) Nachfrage des bereits bestehenden Kundenkreises angeboten wird, erwartet der Anbieter der Kooperation nicht selten, dass für einen gemeinsamen Zugriff auf diesen Marktanteil ein entsprechender Kaufpreis zum Eintritt in die strategische Partnerschaft entrichtet wird. Um für derartige strategische Partnerschaften einen Kaufpreis zu erzielen, der eine Wertbestimmung des Marktes widerspiegelt, findet das kontrollierte Bieterverfahren zur Auswahl des geeigneten Partners Anwendung.
Was bei der Vorbereitung und der Durchführung des kontrollierten Bieterverfahrens beachtet werden sollte, damit der optimale strategische Partner gefunden wird, erläutern Lukas Woltery , M.Sc., WP/StB Christoph Gatz und WP/StB Dr. Irg Müller im Fachbeitrag „Das kontrollierte Bieterverfahren – Eine effiziente Methode der Suche nach strategischen Partnern“.
Sie finden den Beitrag in DER BETRIEB vom 08.04.2016, Heft 14, Seite 781 – 788 oder online unter Dokumentennummer DB1195689