• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Weniger Gründungen von Ausländern und Deutschen

22.10.2015

Betriebswirtschaft, Meldung

Weniger Gründungen von Ausländern und Deutschen

Beitrag mit Bild

Gewerbliche Gründungen und Schließungen (2010-2015)

Die Anzahl gewerblicher Existenzgründungen ist im 1. Halbjahr 2015 weiter gesunken. Im Gegensatz zu den Vorjahren verteilt sich jedoch inzwischen die rückläufige Entwicklung nahezu gleichermaßen auf die deutschen und ausländischen Bürger.

Während die Gründungen von Ausländern und deutschen gleichermaßen zurückgeht, bleibt das Gründungsverhalten der Bulgaren auffällig: Wie schon in 2014 ist bei ihnen die Anzahl der gewerblichen Existenzgründungen besonders stark gesunken – nachdem ihr Anteil seit 2007 geradezu in die Höhe geschnellt war. „Dies spricht dafür, dass ein Großteil der bulgarischen Bürger ein Gewerbe zunächst nur zur Existenzsicherung gegründet hatte. Mit der vollen Arbeitnehmerfreizügigkeit ab 1. Januar 2014 hat bei ihnen eine Umorientierung stattgefunden: Viele Bulgaren nehmen nun stattdessen eine abhängige Beschäftigung auf“, berichtet Dr. Rosemarie Kay, stellvertretende Geschäftsführerin des IfM Bonn. Insgesamt wurden 158.800 gewerbliche Existenzen im 1. Halbjahr 2015 gegründet – 3,2 Prozent weniger als im 1. Halbjahr 2014.

Betriebsgründungen von Hauptniederlassungen steigt

„Positiv ist sicherlich zu werten, dass mehr als jede vierte Gründung inzwischen die Betriebsgründung einer Hauptniederlassung ist. Diese Gründungen besitzen eine größere wirtschaftliche Bedeutung als beispielsweise Gründungen im Kleingewerbe. Letztere schaffen in der Regel keine Arbeitsplätze“, erläutert Kay. Auch aus diesem Grund müsse das Gründungsgeschehen differenziert betrachtet werden – und dürfe nicht allein auf die Zahl der Existenzgründungen reduziert werden. Als positiv ist ihrer Ansicht nach auch zu bewerten, dass die Anzahl der Unternehmensaufgaben auf 166.400 (-7,2 Prozent) gesunken ist. Auch wenn der so genannte „Gründungssaldo“, die Differenz aus Gründungen und Schließungen, weiterhin im negativen Bereich (-7.700) liegt, hat sich der Wert dennoch deutlich gegenüber dem Vorjahreszeitraum (-15.200) verbessert.

Für das gesamte Jahr 2015 erwartet das IfM Bonn, dass die Zahl der gewerblichen Existenzgründungen auf rund 300.000 zurückgehen wird und die der Schließungen auf rund 323.000.

 (IfM Bonn / Viola C. Didier)


Weitere Meldungen


Meldung

©Zerbor/fotolia.com


26.07.2024

Gesundheitsbezogene Werbeaussagen unter der Lupe

Hersteller von Lebensmitteln versuchen immer wieder, ihre Produkte in der Werbung als gesundheitsfördernd erscheinen zu lassen, weil das einen besseren Absatz verspricht.

weiterlesen
Gesundheitsbezogene Werbeaussagen unter der Lupe

Meldung

©Melinda Nagy/123rf.com


26.07.2024

Corona-Infektion als Arbeitsunfall nur bei Nachweis

Für die Anerkennung einer Infektion mit dem COVID-19-Virus als Arbeitsunfall ist ein Vollbeweis erforderlich, dass sich die Übertragung des Virus tatsächlich am Arbeitsplatz ereignet hat.

weiterlesen
Corona-Infektion als Arbeitsunfall nur bei Nachweis

Meldung

adiruch/123rf.com


25.07.2024

CSR: Nachhaltigkeitsberichterstattung – möglichst bürokratiearm

Mit dem Umsetzungsgesetz zur CSR-Richtlinie versucht die Bundesregierung, so minimalinvasiv und bürokratiearm wie möglich vorzugehen.

weiterlesen
CSR: Nachhaltigkeitsberichterstattung – möglichst bürokratiearm

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank