16.12.2025

Arbeitsrecht, Meldung

Homeoffice so gefragt wie nie

Eine aktuelle Studie zeigt, dass hybride Arbeitsmodelle nicht mehr verhandelbar sind, sondern erwartet werden – von beiden Seiten. Unternehmen, die flexible Strukturen bieten, steigern ihre Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt und fördern gleichzeitig Produktivität, Chancengleichheit und Inklusion.

Beitrag mit Bild

©agcreativelab/fotolia.com

Flexible Arbeitsmodelle sind längst kein Bonus mehr, sondern erwarteter Standard. Das zeigen die Ergebnisse der „Home & Office“-Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland. Auch die Umfrage der vierten Auflage bestätigt: Hybrides Arbeiten ist heute ein entscheidender Faktor für Arbeitgeberattraktivität und Unternehmenserfolg.

Hybride Modelle werden gefordert und gefördert

Die vernetzte und digitale Arbeitswelt prägt zunehmend die Wahl des Arbeitsortes: 83% der Befragten arbeiten regelmäßig im Homeoffice, 58% mindestens zwei Tage pro Woche. Der Wunsch nach dieser Arbeitsform ist seit 2020 von 71% auf aktuell 88% gestiegen – ein neuer Rekordwert. Ein Ende des Trends ist nicht absehbar. Drei Viertel der Unternehmen (77%) wollen bestehende Homeoffice-Regelungen fortführen oder ausweiten, um die Flexibilität und Mitarbeiterbindung weiter zu stärken.

Auch das Vorurteil, dass Mitarbeitende fehlende Anwesenheitspflicht ausnutzen, wird in der Studie widerlegt: 87% der Arbeitgebenden und 89% der Beschäftigten bewerten die Produktivität im Homeoffice als mindestens gleichbleibend oder höher als im Büro.

Homeoffice stärkt Mitarbeitendenbindung und Chancengleichheit

Die Vorteile von Remote Work sind vielfältig: Reduzierte Pendelzeit, mehr Flexibilität und eine bessere Work-Life-Balance gehören zu den meistgenannten Gründen für das Arbeiten von zu Hause aus. Besonders für Familien ist die Flexibilität des Homeoffice ein großer Pluspunkt. Zudem ist das Homeoffice-Angebot ein Treiber für mehr Inklusion und Chancengleichheit am Arbeitsplatz.

Die Umfrageergebnisse unterstreichen, wie sehr die Möglichkeiten zur Arbeit im Homeoffice die Arbeitgeberwahl beeinflusst: 44% bewerten diesen Aspekt als ausschlaggebend, weitere 42% als wichtig, aber nicht entscheidend. Würde das hybride Arbeiten eingeschränkt, rechnen zwei Drittel der Arbeitnehmenden mit negativen Folgen. Ein Drittel der unter 40-Jährigen würde in diesem Fall über einen Jobwechsel nachdenken.

Anforderungen an Büroräume verändern sich 

In den vergangenen Jahren haben 96% der Unternehmen ihre Büroflächen der Hybridarbeit angepasst. Dennoch sind die Räume meist nur zur Hälfte bis maximal zu 75% ausgelastet. Ein Grund: Während aktuell 21% der Unternehmen Fokus- und Rückzugsräume anbieten, ist der Wunsch der Arbeitnehmenden doppelt so groß (43%). Hier besteht noch Verbesserungsbedarf. 


PwC vom 09.12.2025 / RES JURA Redaktionsbüro (vcd)

Weitere Meldungen


Meldung

©GinaSanders/fotolia.com


16.12.2025

Urlaubsauszahlung als außerordentliche Einkünfte

Zahlt der Arbeitgeber bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses offenen Urlaub aus, kann diese Zahlung als außerordentliche Einkünfte besteuert werden.

weiterlesen
Urlaubsauszahlung als außerordentliche Einkünfte

Meldung

©jat306/fotolia.com


15.12.2025

Bundesregierung startet digitales Bürokratiemeldeportal

Über eine neues Portal können bürokratische Hürden beschrieben und konkrete Verbesserungsvorschläge mit nur sieben Klicks eingereicht werden.

weiterlesen
Bundesregierung startet digitales Bürokratiemeldeportal

Meldung

©stockWERK/fotolia.com


15.12.2025

Arbeitnehmerhaftung bei Millionenrisiko begrenzt

Ein Urteil des Landesarbeitsgerichts Köln unterstreicht die Bedeutung der eingeschränkten Arbeitnehmerhaftung auch bei grob fahrlässigem Verhalten.

weiterlesen
Arbeitnehmerhaftung bei Millionenrisiko begrenzt

Haben wir Ihr Interesse für DER BETRIEB geweckt?

Sichern Sie sich das DER BETRIEB Gratis Paket: 4 Hefte + Datenbank