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10.11.2025

Arbeitsrecht, Meldung

In diesen Branchen ist der Fachkräftemangel am größten

Allein im Gesundheitswesen blieben im Jahr 2024 über 46.000 Stellen rechnerisch unbesetzt – mehr als in jeder anderen Branche. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, für die die Forscher die Lücke erstmals nach Branchen analysiert haben.

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In keiner Branche fehlen so viele Fachkräfte wie im Gesundheitswesen. Dort blieben 2024 rund 46.000 Stellen für qualifizierte Arbeitskräfte rechnerisch unbesetzt, zeigt eine neue IW-Studie zur Berechnung von Fachkräfteengpässen nach Wirtschaftszweigen. Die Forscher haben dafür erstmals die Fachkräftelücke nach Branchen berechnet. In den zehn Branchen mit den größten Engpässen konnten insgesamt über 260.000 Stellen rechnerisch nicht mit entsprechend qualifizierten Arbeitskräften besetzt werden.

Wo die Fachkräftelücke besonders groß ist

Mit über 46.000 rechnerisch nicht besetzbaren Stellen steht das Gesundheitswesen an der Spitze. Hier fehlen vor allem Physiotherapeutinnen und -therapeuten (11.979), Pflegekräfte (7.174) und zahnmedizinische Fachangestellte (6.778).

Die zweitgrößte Lücke besteht im Baugewerbe mit knapp 41.300 rechnerisch nicht besetzbaren Stellen. Besonders gefragt sind Fachkräfte für Bauelektrik (10.496) sowie für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (8.648).

An dritter Stelle folgt der Bereich öffentliche Verwaltung und Soziales mit mehr als 37.600 rechnerisch nicht besetzbaren Positionen; darunter vor allem für Fachkräfte der öffentlichen Verwaltung (4.603) und der Kinderbetreuung (4.451).

Auch in der Industrie fehlt Personal. In der Herstellung von Metallerzeugnissen konnten 2024 knapp 18.500 Stellen rechnerisch nicht besetzt werden, im Maschinenbau rund 18.000.

Fachkräftemangel gefährdet zentrale Versorgungsbereiche

„Zuletzt sind die Fachkräfteengpässe wegen der schwachen Konjunktur zurückgegangen – eine Entwarnung für den Arbeitsmarkt bedeutet das aber nicht“, sagt IW-Expertin Valeria Quispe. Besonders in wichtigen Versorgungsbereichen fehle weiterhin Personal, was auch im Alltag spürbar sei: „Engpässe im Gesundheitswesen führen zu langen Wartezeiten bei Terminen, fehlendes Personal im Baugewerbe bremst den Wohnungsbau“, so Quispe. Gezielte Fachkräftesicherung sei daher unverzichtbar. Dazu gelte es, Beschäftigte ohne Berufsabschluss gezielt für Aus- und Weiterbildung zu gewinnen, stärkere Anreize für ein längeres Erwerbsleben zu setzen und die Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte zu fördern.


IW Köln vom 08.11.2025 / RES JURA Redaktionsbüro (vcd)

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